Zürich (awp) - Die Schweizer Börse wird am Donnerstag fester erwartet. Die Hoffnung auf eine Entspannung im Konflikt zwischen den USA und dem Iran lasse am Schweizer Aktienmarkt eine Fortsetzung der Erholung erwarten, die sich am Vortag im Handelsverlauf bereits abgezeichnet habe, heisst es am Markt. In Asien legen die Börsen zum Teil kräftig zu. Der japanische Nikkei Index steigt um 2,3 Prozent und die Börse in Schanghai rückt um 0,9 Prozent vor. Die US-Börsen verbuchten am Mittwoch gar neue Höchstwerte.

Die Angst vor einem Krieg am Persischen Golf sei erst einmal vom Tisch, kommentiert IG Market. Beide Parteien hätten kein Interesse an einer weiteren Eskalation. "Die Anleger schalten wieder in den Risk-on-Modus", sagt auch ein Händler. Nachdem der Iran als Reaktion auf den von den USA getöteten General Ghassem Soleimani zwei vom US-Militär genutzte Stützpunkte im Irak mit Raketen beschossen hatte, goss US-Präsident Trump kein neues Öl ins Feuer. Er forderte den Iran vielmehr zur Zusammenarbeit bei gemeinsamen Interessen auf.

Der vorbörslich von der Bank Julius Bär berechnete SMI steht gegen 8.15 Uhr 0,35 Prozent höher bei 10'689,41 Punkten. 19 der 20 SMI-Werte werden vorbörslich höher indiziert.

Schwächer gestellt werden einzig die Aktien von Sika (-1,1%). Der Bauchemie- und Klebstoffhersteller ist 2019 dank Akquisitionen zwar stark gewachsen, hat aber dennoch die Analystenerwartungen leicht verfehlt. Die Aktie sei auf Rekordhoch, da erwiesen sich die Verlangsamung des organischen Wachstums und das Fehlen einer Prognose für 2020 als negativ für den Aktienkurs, heisst es bei der UBS.

Die Gewinne der übrigen SMI-Titel belaufen sich auf +0,04 Prozent bei SGS bis +0,7 Prozent bei Lonza.

Die Papiere von Nestle (+0,3%) und Schindler (+0,4), den beiden grössten Verlierern im SLI am Mittwoch, holen nur einen kleinen Teil der Vortagesabschläge von 1,6 und 1,5 Prozent auf.

Die Aktien von Julius Bär werden um 0,4 Prozent tiefer indiziert. Der Vermögensverwalter sieht sich mit einer Klage einer litauischen Gesellschaft in der Höhe von mehr als 335 Millionen Euro konfrontiert. Die Bank weist die Forderung "nach wie vor entschieden zurück", teilte sie am Donnerstag mit.

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