Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt dürfte gemäss vorbörslichen Indikationen gehalten in den Donnerstagshandel starten. Die Vorgaben aus Übersee sind gemischt. Der Dow Jones schloss leicht über dem Stand zum Europaschluss. In Asien gingen die Börsen jedoch nach unten.

An der Wall Street reagierten die Kurse zeitweise mit Abgaben auf eine Pressekonferenz von Donald Trump. Die Beobachter zeigten sich enttäuscht, dass der gewählte Präsident kaum weitere Details zur künftigen Wirtschaftspolitik nannte. Hingegen belastete eine kurze Bemerkungen die Pharmawerte. Trump äusserte sich hier abfällig über die Produktion ausserhalb der USA. Das dürfte auch die Schweizer-Pharmatitel belasten. Mit Richemont hat eine erster Blue-Chip Umsatzzahlen vorgelegt und die Erwartungen übertroffen.

Der vorbörslich von der Bank Julius Bär berechnete Swiss Market Index (SMI) notiert gegen 08.20 Uhr 0,07% höher bei 8'432,84 Punkten.

Richemont (Aktien vorbörslich +5,3%) hat im Weihnachtsquartal einen höheren Gruppenumsatz ausgewiesen. Stark zulegen konnte das Geschäft in Asien, aber auch Europa und auch die Region Amerika sind in Lokalwährungen gewachsen. Der Absatz hat sich besser entwickelt, als von den Analysten erwartet. Wettbewerber Swatch (+3,6%) zeigen sich ebenfalls klar fester.

Actelion (+1,4%) soll sich einem Agenturbericht zufolge mit Johnson & Johnson auf einen vorläufigen Übernahmepreis geeinigt haben. Derzeit werde aber weiter über den Wert einer zu separierenden Einheit verhandelt, welche die Forschungs- und Entwicklungsteile (R&D) von Actelion enthalten würde. Ein Deal könnte noch in diesem Monat zustande kommen, ein Scheitern der Verhandlungen sei aber weiterhin möglich, hiess es.

Die Grossbanken UBS (+0,5%) und CS (-0,3%) zeigen sich uneinheitlich. UBS werden durch einen Anhebung auf Buy von Hold und einem auf 20 (14,50) CHF angehobenen Kursziel bei der Société Générale gestützt.

Für Zurich (-0,9%) hat die Société Générale die Bewertung auf Sell von Neutral gesenkt und das Kursziel um fünf auf 235 CHF zurückgenommen. Der Experte verweist auf die zuletzt gute Entwicklung der Aktien und rechnet mit möglichen Preisdruck im amerikanischen Geschäft nach der Trump-Wahl.

Adecco (+0,4%) profitieren von einer Heraufstufung auf Hold von Sell bei der Deutschen Bank. In einer Sektorstudie verweist der Analyst auf die jüngst besser als erwartet ausgefallenen Makrodaten in wichtigen Märkten. Der Ausblick für den Personalvermittlungsmarkt in den grossen Volkswirtschaften weise gewisse Verbesserungen auf.

Die Trump-Äusserungen sorgten für Druck bei den US-Pharmawerten. Der gewählte Präsident erweckte den Eindruck, dass er tiefere Medikamentenpreise anpeilen werde. Auch die Schweizer Pharma-Titel Roche (-0,2%) und Novartis (-0,5%) zeigen sich vorbörslich schwächer und auch Basliea (-1,0%) sind vorbörslich unter Druck.

Auch das dritte Schwergewicht Nestlé (-0,1%) liegen auf der Verliererseite, ebenso wie ein Grossteil der übrigen Werte die in einer Spanne vom -0,1% bis -0,2% abgeben.

Am breiten Markt hat Meyer Burger (unv.) einen Auftrag über 8 Mio CHF gemeldet. Bossard, Inficon, U-Blox und VAT (keine vorbörslichen Kurse) haben Umsatzzahlen vorgelegt. Die Partners Group hat 2016 erneut höhere Neugelder verzeichnet und die verwalteten Vermögen gesteigert.

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