Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt präsentiert sich am Mittwoch im vorbörslichen Geschäft wenig verändert bei einem positiven Grundton. Dafür sind vor allem die schwerkapitalisierten Novartis verantwortlich, die nach der Zahlenvorlage des Pharmakonzerns nachgefragt werden. Die Vorgaben aus Übersee fallen jedoch verhalten aus. An der Wall Street haben durchwachsene Geschäftszahlen grosser Konzerne das Rekordrally der US-Standardwerte am Dienstag ein wenig ausgebremst. Auch in Asien nahmen die Anleger Wind aus den Segeln.

Nachdem der hiesige Leitindex SMI vier Tage in Folge gestiegen war und am Vortag bis auf wenige Punkte an das am 9. Januar erreichte Allzeithoch herangekommen war, wäre aber ein Rücksetzer alles andere als überraschend, heisst es im Handel. Angesichts der vielerorts erreichten Rekordstände mache sich zunehmend Nervosität unter den Investoren breit, gleichzeitig wolle niemand die Party zu früh verlassen. Makroseitig könnten im Handelsverlauf diverse Einkaufsmanagerindizes aus Europa und den USA frischen Wind bringen.

Der vorbörslich von der Bank Julius Bär berechnete SMI steht um 08.20 Uhr 0,13% höher bei 9'564,12 Punkten.

Im Fokus stehen Novartis, die um 0,6% höher gestellt werden und damit unter den Blue Chips zu den wenigen Titeln gehören, die eine nennenswerte Veränderung zeigen. Das vom Pharmakonzern veröffentlichte Ergebnis liegt am oberen Ende der Erwartungsbandbreite, wobei das Ergebnis für das Schlussquartal in Expertenkreisen insgesamt als solide beurteilt wird. Einer der Lichtblicke sei der starke Absatz mit dem Herzmedikament Entresto. Angetan zeigen sich die Analysten vom Ausblick für 2018, bestätigt dieser nach mehreren Übergangsjahren doch die Rückkehr zu Umsatz- und Gewinnwachstum.

Die Genussscheine der Konkurrentin Roche notieren wie die breite Mehrheit unverändert. Roche wird seinen Zahlenkranz in einer Woche vorlegen. Auch das dritte Schwergewicht Nestlé tritt auf der Stelle. Am Vortag hatte der Titel allerdings nach einem positiven Kommentar von JPMorgan einen starken Lauf gehabt.

Ins Auge stechen Logitech mit einem Aufschlag von 1,1%. Die Titel des Computerzubehörherstellers waren am Vortag nach starken Zahlen und einer Zielanhebung fast durch die Decke gegangen. An der Nasdaq legten die Titel nach dem gestrigen Handelsschluss sogar noch weiter zu.

Am breiten Markt werden Barry Callebaut um 0,3% höher taxiert. Der Schokoladekonzern hat mit den vorgelegten Zahlen für das erste Quartal des laufenden Geschäftsjahres 2017/18 die bereits relativ hohen Schätzungen der Analysten zum Teil noch übertroffen.

Auch die Versandapotheke Zur Rose hat mit den Umsatzangaben zum vergangenen Geschäftsjahr besser als erwartet abgeschnitten. Ein Kurs wird hier nicht gestellt.

Auffällig präsentieren sich AMS mit -2,6% nach einer Rückstufung durch JPMorgan.

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