Zürich (awp) - Mit einem knappen Plus dürfte der Schweizer Aktienmarkt am Montag an seine leicht freundliche Tendenz der Vorwoche anknüpfen. Damit würde er den Vorgaben aus Übersee folgen. Die Wall Street hat sich am vergangenen Freitag nach einem starken US-Arbeitsmarktbericht bis Handelsschluss erholt. In Asien ziehen die Kurse zum Wochenstart teilweise deutlich an, nachdem sich in China weitere Lockerungen in der bis anhin Null-Toleranz-Corona-Politik.

Die Lockerungen schürten die Hoffnung auf eine rasche wirtschaftliche Erholung, heisst es im Handel. Ansonsten sei mit einer volatilen Woche zu rechnen, in der die Märkte nach Ventilen suchten, sagt ein Börsianer und begründet dies mit dem Zinsentscheid der US-Notenbank Fed, der erst in der kommenden Woche ansteht. Speziell der weiter starke Arbeitsmarkt erhöhe das Risiko, dass das Fed eine Zinsprognose von mehr als maximal 5 Prozent ausgebe, wie sie derzeit mehrheitlich erwartet wird.

Der vorbörslich von der Bank Julius Bär berechnete SMI notiert gegen 8.15 Uhr um 0,11 Prozent höher bei 11'210,00 Punkten. In der vergangenen Woche hat der Leitindex ein knappes Plus von 0,3 Prozent erzielt. Aktuell gewinnen alle 20 SMI-Blue-Chips bis auf Swisscom (-1,2%) hinzu.

Bei dem Telekomkonzern macht sich eine Abstufung durch die Deutsche Bank negativ bemerkbar. So sei das Verhältnis zwischen Risiko und Ertrag unausgewogen, heisst es zur Begründung für die neue Verkaufsempfehlung.

Dagegen ziehen die Papiere der Uhrenhersteller Richemont und Swatch (je +1,4%) klar an. Hier wirkt sich die Aussicht auf eine weniger restriktive Corona-Politik in China stützend aus.

Mit einem Plus von 1,0 Prozent zählen vorbörslich auch die Aktien der CS zu den grössten Gewinnern. Die Grossbank hat sich in den vergangenen Wochen frisches Fremdkapital in Milliardenhöhe beschafft. Seit dem Strategie-Update vom 27. Oktober seien erfolgreich HoldCo-Emissionen im Gegenwert von 5 Milliarden Dollar abgeschlossen worden. Zudem stützen Medienberichte, wonach Investoren offenbar Interesse an einer Investition in Höhe von mindestens einer Milliarde Dollar in die neue Investmentbank-Einheit CS First Boston der Grossbank signalisiert haben.

Als Stütze für den Markt erweisen sich mit +0,6 Prozent auch die Novartis-Aktien. Der Pharmakonzern hat am Morgen einen Studienerfolg vermeldet.

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