Zürich (awp) - Für den Schweizer Aktienmarkt zeichnet sich am Dienstag eine freundliche Eröffnung ab. Unterstützung kommt aus Übersee. Die Signale von dort sind leicht positiv. An der Wall Street hatten Standardwerte am Montag knapp im Plus geschlossen, Techwerte dagegen überwiegend schwächer. In Asien wiesen die meisten Börsen positive Vorzeichen auf. Notenbanken und Quartalszahlen geben weiterhin den Ton an.

Am wichtigsten ist dabei die Entscheidung des Fed am morgigen Mittwochabend. Zuvor hat die Bank of Japan am heutigen Dienstag ihren Kurs bestätigt, zugleich aber betont, ihre Politik jederzeit anzupassen, sollte die wirtschaftliche Entwicklung das erfordern. Zudem berichtet erneut eine Vielzahl von Unternehmen über den bisherigen Geschäftsverlauf. Dabei schauen Investoren vor allem auf die Ausblicke und auf mögliche Anzeichen, dass sich diese eintrüben. Darüber hinaus bleibt der Brexit angesichts der jüngsten Ansagen aus London ein Unruhefaktor.

Der vorbörslich von der Bank Julius Bär berechnete SMI steht gegen 08.20 Uhr um 0,16 Prozent höher bei 9'987,18 Punkten. Die 10'000er Marke rückt damit wieder in greifbare Nähe. Die Blue Chips steigen zwischen 0,1 und 0,4 Prozent.

Das grösste vorbörsliche Plus entfällt auf die beiden Schwergewichte Roche (+0,4%) und Nestlé (+0,2%). Für Roche hat Goldman Sachs am Morgen das Kursziel leicht angehoben und die Kaufempfehlung bestätigt. Der Analyst zeigt sich überzeugt, dass der Pharmakonzern auch trotz steigendem Druck durch Nachahmerprodukte weiter wachsen werde.

Die Aktien der beiden Grossbanken UBS und CS (beide +0,1%) bewegen sich dagegen mit dem Markt. Die CS legt am morgigen Mittwoch zusammen mit LafargeHolcim und der Swiss Re (beide +0,1%) Zahlen vor.

An diesem Morgen haben sich zunächst aber Unternehmen aus der zweiten Reihe gemeldet. Dabei fällt die Reaktion auf die Halbjahresbilanz des Reisedetailhändlers Dufry (-0,4%) verschnupft aus.

Dagegen wird das Zahlenwerk von GAM (+1,2%) und SIG Combibloc (+1,6%) positiv aufgenommen. Beim Vermögensverwalter GAM ist es im ersten Halbjahr wie bereits in Aussicht gestellt zu einem Verlust gekommen. Darüber hinaus ist der Asset Manager bei der Suche nach einem neuen Konzernchef fündig geworden und hat Peter Sanderson per 1. September zum Group CEO ernannt.

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