Zürich (awp)- Die Anleger an der Schweizer Börse dürften am Donnerstag gemäss den vorbörslichen Indikationen erst einmal auf Nummer Sicher gehen. Schon am Vortag hatten die Investoren nach den jüngsten Höchstständen im Tagesverlauf einen Gang zurückgeschaltet. Vor allem in Asien ist die Risikoaversion gestiegen - Hintergrund war die Ausbreitung der neuen Lungenkrankheit in China.

Grosses Thema am frühen Nachmittag wird dann die EZB-Zinssitzung sein. Analysten gehen davon aus, dass die Notenbank ihre Geldpolitik unverändert weiterführt. Die EZB wird jedoch auf dieser Sitzung mit der Überprüfung ihrer geldpolitischen Strategie beginnen. Vertreter der Notenbank machten zuletzt immer wieder deutlich, dass man die negativen Wirkungen der Zinspolitik beobachten wolle.

Die Bank Julius Bär berechnet den SMI gegen 8.15 Uhr 0,32 Prozent tiefer bei 10'860,27 Punkten. Die meisten Blue Chips notieren zwischen 0,2 und 0,4 Prozent schwächer.

Nicht zur Ruhe kommen Swatch (-1,4%) und Richemont (-1,3%) im Lichte der Ereignisse in Asien. In Fernost generieren die Luxusgüterhersteller einen guten Teil ihres Geschäftes.

Am Vortag Ergebnispublikation notieren Givaudan 0,3 Prozent tiefer. Der Branchenprimus für Aromen und Riechstoffe dürfte 2019 einmal mehr deutlich gewachsen sein. Analysten sind allerdings auf die Dynamik im Schlussquartal gespannt.

Beim Assetmanager Partners Group (-1,6%) sorgt ein Analystenvotum für Abgabedruck. Berenberg nimmt die Abdeckung mit der Einstufung "Sell" und einem Kursziel von 607 Franken auf. Das Ziel liegt damit ein Drittel unter dem gestrigen Schlusskurs.

Zu Bewegung könnte es in verschiedenen Papieren des breiten Marktes kommen. Autoneum etwa ziehen nach ersten Zahlen zu 2019 um 1,7 Prozent an, Basilea nach einer positiven Meldung zu einem Produktkandidaten in der Behandlung von Magenkrebs um 1,2 Prozent.

Über SIG (-1,8%) hat hingegen Goldman Sachs den Daumen gesenkt, respektive das Rating reduziert. Und Dufry (-1,1%) leidet unter den Auswirkungen des Coronavirus. Wird weniger gereist, setzt der Duty-Free-Retailer weniger um.

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