Zürich (awp) - Gute Vorgaben aus Übersee dürften auch den Schweizer Aktienmarkt zur Wochenmitte stützen. Ermutigende Nachrichten über Corona-Impfstoffe hatten am Dienstag die US-Indizes zu neuen Rekordständen geführt. In Asien folgen die die meisten Börsen und legen ebenfalls zu. Neben der Hoffnung auf einen bald verfügbaren Impfstoff stützt zudem ein neuer Vorstoss der US-Regierung, das lang ersehnte Konjunkturpaket auf den Weg zu bringen.

Darüber hinaus bleibt der Brexit ein beherrschendes Thema am Markt. An diesem Mittwoch werden der britische Premier Boris Johnson und EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen gemeinsam zu Abend essen, um die noch offenen strittigen Verhandlungs-Punkte zu einem Abschluss zu bringen. Es sei immer unwahrscheinlicher, dass ein Brexit-Deal zustande komme, heisst es einstimmig aus dem Markt. Investoren sollten sich zunächst jedenfalls auf eine stärkere Volatilität einstellen.

Der vorbörslich von der Bank Julius Bär berechnete SMI gewinnt gegen 8.20 Uhr 0,25 Prozent hinzu auf 10'421,00 Punkte. Von den 20 SMI-Titeln legen alle bis auf Credit Suisse (-0,4%) zu.

Laut Händlern haben sich Analysten der Mediobanca eher zurückhaltend über die CS-Aktien geäussert und das Rating auf 'Neutral' gesenkt.

Konkurrent UBS (+0,4%) ist dagegen der stärkste SMI-Titel. Dahinter folgen ABB, die ebenfalls überdurchschnittliche 0,4 Prozent hinzugewinnen.

Im Mittelfeld sind derweil die Genussscheine von Roche (+0,2%) zu finden, nachdem der Pharmakonzern nun auch mit dem Impfstoff-Unternehmen Moderna den Schulterschluss in der Corona-Bekämpfung übt.

Beim Chemiekonzern Clariant (+0,3%) fallen die vorbörslichen Reaktionen auf den neuen Chef ebenfalls eher überschaubar aus. Künftig wird der Niederländer Conrad Keijzer das Unternehmen lenken. Zuletzt war Keijzer CEO der französischen Imerys.

Grössere Kursbewegungen sind vor allem in den hinteren Reihen zu beobachten. Der Bauausrüster Arbonia (+5,3%) ist nach einer positiven Gewinnwarnung klar gesucht.

Bei Bossard (+2,2% ) und Lindt & Sprüngli (+0,9%) verweisen Händler auf Analystenkommentare, die den Titeln jeweils Schub geben.

SFS-Aktien sind mit -2,8 Prozent der einzige Verlierer. Die UBS hat laut Händlern am Vorabend eine Aktienplatzierung durchgeführt.

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