Zürich (awp) - Am Schweizer Aktienmarkt dürfte sich die freundliche Tendenz vom Wochenstart am Dienstag zunächst fortsetzen. Darauf deuten die leicht positiven vorbörslichen Indikationen hin. Die Vorgaben aus Übersee sprechen laut Händlern ebenfalls für einen guten Auftakt. In den USA ist die Wall Street am Montag mit deutlichen Avancen aus dem Handel gegangen. Die Börsen Asiens haben nun den Staffelstab übernommen und ziehen ebenfalls an. Wichtige Impulse sind für die Börse allerdings erst im weiteren Wochenverlauf zu erwarten.

Dann stehen nämlich in den USA Inflationsdaten für den Dezember auf dem Plan. Von ihnen werden weitere Hinweise auf den geldpolitischen Kurs des Fed erwartet. Die jüngsten Kommentare aus den Reihen der US-Notenbank kamen zum Wochenstart aber schon mal gut an. Der Chef der Notenbank von Atlanta, Raphael Bostic, sagte, die Inflation in den USA sei stärker zurückgegangen als er erwartet habe. Die Teuerung sei auf gutem Weg, das Ziel des Fed von zwei Prozent zu erreichen. Zum Wochenschluss geht es dann mit den Quartalszahlen der ersten grossen US-Banken auch in den USA mit der Berichtssaison los. Hierzulande macht als erster Blue Chip Sika am morgigen Mittwoch den Anfang mit Umsatzzahlen.

Der von der Bank Julius Bär vorbörslich berechnete SMI gewinnt gegen 08.20 Uhr 0,22 Prozent hinzu auf 11'254,69 Punkte. Von den Blue Chips aus dem Leitindex werden 18 höher gestellt. Swisscom (-0,1%) und Logitech (-0,3%) geben nach.

Die grössten Avancen sehen dabei Givaudan (+1,4%) und Partners Group (+1,2% auf 1181,25 Fr.). In beiden Fällen sind Analystenkommentare die treibende Kraft. So werden Givaudan von Bernstein hochgestuft, während bei Partners Group Goldman Sachs das Kursziel auf 1320 Franken nach oben anpasst.

Novartis (+0,2%) gewinnen in etwa mit dem Markt. Der Pharmakonzern steht Medienberichten zufolge kurz vor dem Kauf der US-Biotech-Unternehmens Cytokinetics. Den Berichten zufolge liegt die Marktbewertung des Unternehmens bei rund 9 Milliarden US-Dollar, der Deal könnte ein Volumen von über 10 Milliarden Dollar haben.

Die vorbörslich tieferen Indikationen für Swisscom sind einem vorsichtigen Kommentar von JPMorgan zuzuschreiben, die dem Telekomanbieter ein herausforderndes 2024 vorhersagen.

In der zweiten Reihe geben Tecan (-3,8%) überdurchschnittlich stark nach. Der Laborausrüster hat 2023 weniger Umsatz erzielt. Unter Ausklammerung von Sondereffekten konnte das Unternehmen organisch aber zulegen.

Zudem werden zahlreiche Technologiewerte schwächer gestellt. So geben U-blox, AMS Osram, Inficon oder auch Comet um bis zu 2,3 Prozent nach. Laut Händlern stehen die Papiere im Spannungsfeld zwischen einer starken US-Technologiebörse am Montag und negativen Aussagen von Samsung Electronics zum vierten Quartal.

hr/kw