Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt dürfte den Schwung aus der ersten Handelswoche in die neue Börsenwoche mitnehmen. Die vorbörslichen Indikationen deuten für den SMI eine freundliche Eröffnung an. Er würde damit den Vorgaben der Übersee-Börsen folgen. In den USA hatten die Indizes am vergangenen Freitag nach dem hiesigen Börsenschluss noch weiter zugelegt. In Asien haben die Märkte den Staffelstab übernommen und ziehen ebenfalls an.

Der Markt werde nach den US-Konjunkturdaten vom vergangenen Freitag durch die Hoffnung auf weniger aggressive Zinserhöhungen in den USA ebenso gestützt wie durch die Öffnung der chinesischen Grenzen. Dies kurble die Aussichten für die Weltwirtschaft an, heisst es im Handel. Der weitere Wochenverlauf ist durch erneut wichtige US-Konjunkturzahlen sowie den Beginn der Berichtssaison in den USA mit den grossen US-Banken geprägt. Allerdings fürchte die Börse, dass die Gesamterträge im Vergleich zum Vorjahr überhaupt nicht steigen werden, so ein Marktkommentar.

Der vorbörslich von der Bank Julius Bär berechnete SMI steigt gegen 08.15 Uhr um 0,47 Prozent auf 11'195,40 Punkte. Vergangene Woche hatte der Leitindex die erste Börsenwoche des Jahres mit einem Plus von 3,9 Prozent beendet. Aktuell werden alle 20 SMI-Titel höher gestellt.

Die Spanne reicht von +0,3 Prozent bei der Swisscom bis +1,4 Prozent bei Geberit. Neben der Aussicht auf eine Öffnung Chinas erhält der Sanitärtechnikkonzern Schub durch Goldman Sachs, die nach vier Jahren die Verkaufsempfehlung gegen eine neutrale Einstufung aufgegeben haben.

Mit ABB (+0,7%) und Holcim (+0,5%) sind noch weitere Industrie-Titel vorbörslich gefragt.

Das grösste Nachrichtenaufkommen findet allerdings in den hinteren Reihen statt. Der Automobilzulieferer Autoneum (+2,4%) übernimmt das "Automotive"-Geschäft der insolventen deutschen Borgers Gruppe. Zur Finanzierung der Akquisition ist eine Kapitalerhöhung geplant, an der sich die Ankeraktionäre beteiligen wollen.

Das Biopharmaunternehmen Basilea (+2,1%) wiederum profitiert von einer weiteren Meilensteinzahlung über 20 Millionen Franken vom Lizenzpartner Astellas.

hr/tv