Zürich (awp) - Die Schweizer Aktienbörse dürfte am Montag laut vorbörslichen Indikationen schwächer tendieren. Nach der positiven Vorwoche wäre eine Konsolidierung nicht aussergewöhnlich, heisst es am Markt. Dabei dürfte das Geschäft aber in eher ruhigen Bahnen ablaufen. Denn Impulse sind rar. Es stehen weder wichtige Konjunkturzahlen noch Firmenergebnisse auf dem Programm. Zudem wird in den USA landesweit ein Feiertag begangen und die Börsen bleiben geschlossen.

Im Fokus der Marktteilnehmer steht weiterhin die Geldpolitik. Nach der US-Notenbank Fed und der Europäischen Zentralbank (EZB) in der vergangenen Woche stehen am kommenden Donnerstag die geldpolitischen Beschlüsse der Schweizerischen Nationalbank (SNB) und der Bank of England (BoE) auf dem Programm. Die SNB dürfte laut Ökonomen den Leitzins um 25 bis 50 Basispunkte erhöhen. In der ergangenen Woche hatte das Fed eine Zinspause eingelegt, aber weitere Zinsschritte nicht ausgeschlossen. Die EZB hatte dagegen wie erwartet den Leitzins erneut abgehoben und eine weiterhin restriktive Geldpolitik signalisiert.

Der von der Bank Julius Bär berechnete vorbörsliche SMI notiert um 08.15 Uhr um 0,47 Prozent schwächer bei 11'332,33 Punkten. In der vergangenen Woche hatte der Leitindex 1,2 Prozent gewonnen. Sämtliche 20-SMI-Werte werden tiefer indiziert.

Die Abschläge erstrecken sich im SMI von -0,3 Prozent für Swisscom bis -0,9 Prozent für Lonza. Neben Swisscom halten sich mit Nestlé, Novartis und Roche (je -0,4%) defensive Werte besser als zyklische wie ABB (-0,7%) und Holcim oder die Grossbank UBS (je -0,6%).

Bei Holcim ist erstmals der bekannte Investor Martin Ebner als Grossaktionär in Erscheinung getreten. Sein Anteil ist nach einer Kapitalherabsetzung laut Mitteilung der SIX mit 3,13 Prozent über die meldepflichtige Schwelle von 3 Prozent gestiegen..

Die Aktien von Oerlikon werden um 0,4 Prozent tiefer gestellt. Der Industriekonzern hat einen Auftrag über 0,9 Millionen Euro aus der Raumfahrtbranche erhalten. So wird das Unternehmen 3D-gedruckte Aluminiumteile für die Trägerrakete Ariane 6 liefern.

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