Peking/Shanghai (Reuters) - Die chinesische Marktaufsicht CSRC will Manipulationen auf dem Börsenparkett bekämpfen und dadurch vor allem kleine Anleger schützen.

"Als Aufsichtsbehörde müssen wir auf Fairness achten, insbesondere in einem Markt, der von Kleinanlegern dominiert wird", sagte der neue CSRC-Chef Wu Qing am Mittwoch. Auch die Qualitätskriterien für gelistete Unternehmen sollen angehoben werden. Davon erhofft sich Wu mehr Investitionen, insbesondere über langfristige Fonds.

Um das Vertrauen von Investoren zurückzugewinnen, will die Behörde tief verwurzelte Probleme auf dem weltweit zweitgrößten Aktienmarkt angehen. "Wir werden hart gegen Betrug, Marktmanipulation und Insiderhandel vorgehen", sagte Wu. Der chinesische Wertpapiermarkt ist unter anderem wegen der schleppenden Wirtschaft, regulatorischen Maßnahmen und einer Immobilienkrise drei Jahre in Folge geschrumpft. Anfang Februar markierte der Blue-Chip-Index CSI300 den tiefsten Stand seit fünf Jahren. Kurz darauf übernahm Wu den Chefposten bei der CSRC und verschärfte die Gangart gegenüber Leerverkäufen und Wertpapierbetrug. Der Index ist seit seinem Amtsantritt um etwa 14 Prozent gestiegen.

(Bericht vom Newsroom Shanghai und Kevin Yao, geschrieben von Philipp Krach; redigiert von Sabine Wollrab. Bei Rückfragen wenden Sie sich an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)