Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:


=== 

+++++ AKTIENMÄRKTE (18:30 Uhr) +++++


 
INDEX                 Stand      +-%  +-% YTD* 
EuroStoxx50        4.655,27    +0,0%     +3,0% 
Stoxx50            4.216,57    +0,2%     +3,0% 
DAX               16.904,06    -0,1%     +0,9% 
FTSE               7.612,86    -0,0%     -1,5% 
CAC                7.589,96    -0,0%     +0,6% 
DJIA              38.365,19    -0,7%     +1,8% 
S&P-500            4.943,85    -0,3%     +3,7% 
Nasdaq-Comp.      15.593,02    -0,2%     +3,9% 
Nasdaq-100        17.603,53    -0,2%     +4,6% 
Nikkei-225        36.354,16    +0,5%     +8,6% 
EUREX                 Stand  +-Ticks 
Bund-Future          134,14      -85 
*bezogen auf Schlusskurs des Vortages 
 

+++++ ROHSTOFFMÄRKTE +++++


ROHOEL                zuletzt  VT-Settlem.      +/- %    +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex               72,83        72,28      +0,8%      +0,55   +0,9% 
Brent/ICE               77,86        77,33      +0,7%      +0,53   +1,2% 
GAS                            VT-Settlem.               +/- EUR 
Dutch TTF              28,125        29,50      -4,7%      -1,38  -10,6% 
 
 
METALLE               zuletzt       Vortag      +/- %    +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)          2.023,27     2.039,87      -0,8%     -16,60   -1,9% 
Silber (Spot)           22,31        22,69      -1,7%      -0,38   -6,2% 
Platin (Spot)          900,40       897,00      +0,4%      +3,40   -9,2% 
Kupfer-Future            3,76         3,82      -1,5%      -0,06   -3,3% 
 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
 

Bei den Ölpreisen tut sich wenig. Während der feste Dollar belastet, stützt die angespannte Lage im Roten Meer. Streitkräfte der USA und Großbritanniens haben nach eigenen Angaben dutzende Ziele der vom Iran unterstützten Huthi-Miliz im Jemen beschossen. Sie reagierten damit auf die andauernden Angriffe der Huthi auf die Schifffahrt im Roten Meer. Der Goldpreis büßt knapp 1 Prozent ein. Der feste Dollar und die gestiegenen Anleiherenditen drücken.

+++++ FINANZMARKT USA +++++

Etwas leichter - Der fortgesetzte Anstieg der US-Marktzinsen sorgt am Montag für Verkäufe bei Aktien. Zum überraschend starken US-Arbeitsmarktbericht vom Freitag gesellt sich am Berichtstag der Einkaufsmanagerindex (ISM) des US-Dienstleistungsgewerbes im Januar, der die Erwartung deutlich übertraf und klar auf Expansion hinweist. Überdies hatte US-Notenbankchef Jerome Powell am Wochenende Zinssenkungshoffnungen erneut einen Dämpfer versetzt mit einer Interviewaussage, wonach die Fed es nicht eilig hat, die Zinsen zu senken. Bei den Einbußen dürften auch Gewinnmitnahmen ein Rolle spielen, nachdem die Indizes am Freitag Rekordniveaus erreicht hatten. Am Aktienmarkt bewegt die Bilanzsaison. McDonald's (-4,4%) hat zwar den Gewinn stärker gesteigert als angenommen, allerdings bremst der Krieg in Nahost das Wachstum, weshalb der Umsatz flächenbereinigt weniger stark stieg als erwartet. Neue Mängel am Problemflugzeug 737 Max drücken Boeing um 1,6 Prozent. Dow-Tagessieger sind Caterpillar mit einem Plus von 1,9 Prozent. Der Markt honoriert damit einen überraschend deutlichen Gewinnanstieg im vierten Quartal. Besser als erwartet hat der Fleischproduzent und -verarbeiter Tyson Foods (+0,5%) in seinem ersten Geschäftsquartal abgeschnitten. Mit einem Plus von 9,7 Prozent reagieren Catalent auf die Übernahme durch Novo Holdings, die Muttergesellschaft des dänischen Pharmakonzerns Novo Nordisk. Nvidia (+4,3% auf 690,25 Dollar) erklimmen ein Rekordhoch. Goldman Sachs hat das Kursziel für die Aktie auf 800 von 625 Dollar erhöht und sie auf die "Conviction Buy List" genommen. Estee Lauder (+14%) hat nicht nur mit den Zahlen zum zweiten Geschäftsquartal positiv überrascht, sondern auch mit dem Ausblick und Plänen zur Kostensenkung.

+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++

19:00 DE/Deutsche Börse AG, Jahreseröffnung 2024

+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++

Kaum verändert - Weiter schwindende Zinssenkungshoffnungen in den USA bremsten die Aktienkurse. Eine Reihe unterschiedlicher Nachrichten kam aus dem Bankensektor, der 0,6 Prozent verlor. Für Unicredit ging es um gut 8 Prozent nach oben, JP Morgan attestierte starke Geschäftszahlen. Nordea verloren 5,0 Prozent; die Viertquartalszahlen hatten enttäuscht. Santander notierten 5 Prozent im Minus und Lloyds verloren 1 Prozent. Belastend wirkte hier ein Artikel in der FT, demzufolge beide Kreditinstitute gegen Iran-Sanktionen verstoßen haben sollen. Überzeugende Zahlen, darunter ein kräftig gestiegener Umsatz, verhalfen Lotus Bakeries zu einem Kurssprung um 19,2 Prozent. Einen Kurseinbruch von 29 Prozent verzeichneten Atos in Paris. Die Refinanzierung der Kredite der angeschlagenen Software-Schmiede geht nicht so reibungslos vor sich wie erhofft. Übernahmegerüchte ließen Morphosys um 36 Prozent nach oben schießen. Einem Reuters-Bericht zufolge soll Novartis sich im Bieterwettstreit gegen den Arzneimittelhersteller Incyte durchgesetzt haben. Mit einem Plus von knapp 4 Prozent reagierte die Aktie von Beiersdorf auf die Nachricht, dass die 2023er Dividende auf 1 Euro je Aktie nach oben genommen werden soll. Hier hatten Analysten teils mit 70 Cent je Aktie gerechnet. Zudem wurde ein Aktienrückkauf mit einem Volumen von 500 Millionen Euro beschlossen.

Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe stieg um 8 Basispunkte auf 2,32 Prozent nach 2,15 Prozent am Freitagmittag.

+++++ DEVISEN +++++


 
DEVISEN               zuletzt        +/- %   Mo, 8:50  Fr, 17:20   % YTD 
EUR/USD                1,0741        -0,4%     1,0777     1,0792   -2,7% 
EUR/JPY                159,72        -0,3%     159,95     160,08   +2,6% 
EUR/CHF                0,9350        +0,0%     0,9355     0,9352   +0,8% 
EUR/GBP                0,8567        +0,3%     0,8542     0,8538   -1,2% 
USD/JPY                148,70        +0,1%     148,42     148,33   +5,6% 
GBP/USD                1,2537        -0,8%     1,2616     1,2640   -1,5% 
USD/CNH (Offshore)     7,2213        +0,0%     7,2147     7,2159   +1,4% 
Bitcoin 
BTC/USD             42.615,90        +0,1%  43.082,87  43.281,86   -2,1% 
 

Im Gefolge der Anleiherenditen geht es auch für den Dollar weiter nach oben. Der Dollarindex klettert um fast 0,6 Prozent. Der Euro fällt auf knapp 1,0740 Dollar, verglichen mit fast 1,09 am Freitag im Tageshoch. Das ist das niedrigste Niveau seit November.

+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++

Steigende Anleiherenditen belasteten die Börsen in Asien und Australien. In Japan stiegen die Aktienkurse leicht, Unterstützung kam von der Währungsseite. Der US-Dollar hatte am Freitag wegen der drastisch gestiegenen Marktzinsen deutlich zum Yen zugelegt und hielt seine Aufschläge am Montag. Ein schwächerer Yen verbessert die Wettbewerbssituation der japanischen Exportwirtschaft. Automobilwerte zählten dann auch zu den Marktstützen: Mazda Motor gewannen 4,1 Prozent. Steigende Marktzinsen trieben Finanztitel. Mitsubishi UFJ Financial und Mizuho Financial Group zogen um 4,2 bzw. 3,2 Prozent an. Die Rendite zehnjähriger japanischer Staatsanleihen legte um 6 Basispunkte auf 0,715 Prozent zu. In China stand der Festlandsmarkt unter Druck - belastet von kleineren Titeln. Die chinesischen Regulierungsbehörden wollen gegen hohe Volatilität und offenbar auch gegen Leerverkäufe vorgehen und mehr langfristige Mittel in den Markt für kleinere Werte leiten. Belastet werde der Markt in Schanghai auch von der Enttäuschung darüber, dass es keine neuen Stützungsmaßnahmen für die Blue Chips gebe, hieß es. Wegen der Verunsicherung über die drohende Liquidation des insolventen Immobilienriesen Evergrande zählten Branchenwerte zu den schwächsten - auch belastet von gestiegenen Marktzinsen. Im Sektor fielen Longfor Group in Hongkong um 4,3 und Hang Lung Properties um 3,6 Prozent. In Seoul büßte Indexschwergewicht Samsung Electronics mit gestiegenen Marktzinsen 1,2 Prozent ein. Ein Gericht in Seoul hatte den Vorstandsvorsitzenden Lee von einer Anklage im Zusammenhang mit einer Samsung-Fusion aus dem Jahr 2015 freigesprochen. In Sydney führte der Rohstoffsektor die Verluste mit minus 2,7 Prozent an. Silver Lake brachen um 11 Prozent ein, der Bergbaukonzern will mit Red 5 fusionieren.

+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR +++++

BEIERSDORF

will die Dividende erhöhen und bis zu 500 Millionen Euro für den Rückkauf eigener Aktien ausgeben.

MORHOSYS

Der Schweizer Pharmakonzern Novartis will einem Agenturbericht zufolge das deutsche Biotechunternehmen Morphosys übernehmen.

POSTBANK

Bei der Postbank geht die Arbeitnehmerseite mit einer Forderung nach einem zweistelligen Gehaltsplus in die am Dienstag beginnenden Tarifverhandlungen für die bundesweit rund 12.000 Beschäftigten der Deutsche-Bank-Tochter. Die Gewerkschaft fordert sie 15,5 Prozent mehr Gehalt, mindestens aber ein Plus von 600 Euro im Monat.

RENK

will seinen im Oktober abgesagten Börsengang mit einer Privatplatzierung nun kurzfristig nachholen und hat zur Absicherung zwei Ankeraktionäre gefunden, die ein Drittel des gesamten Aktienangebots im Wert von 450 Millionen Euro übernehmen. Einer davon ist der deutsch-französische Panzerbauer KNDS, der den Leopard 2 produziert, wie der Hersteller von Getrieben, Fahrwerken und Dämpfungssystemen am Montag in Augsburg mitteilte.

RHEINMETALL

Die spanische Kartellbehörde hat ein Vertragsverletzungsverfahren gegen Rheinmetall eingeleitet. Der deutsche Rüstungskonzern soll im Rahmen der Übernahme des spanischen Munitionsherstellers Expal Systems unvollständige und irreführende Angaben gemacht haben.

SFC ENERGY

(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires

February 05, 2024 12:32 ET (17:32 GMT)