Etwas leichter - Infineon verbilligten sich um 1,4 Prozent, Aixtron gaben um 1 Prozent nach. Händler verwiesen dazu auf einen eher enttäuschenden Ausblick des US-Chipherstellers AMD. Bei Atoss Software (+4,1%) lagen die Geschäftszahlen in der Breite über den Erwartungen. Bei Prosieben (+4,3%) dürften Aussagen von Großaktionär MediaForEurope (MFE) gestützt haben. Laut einem Reuters-Bericht soll der MFE-Chef, Pier Silvio Berlusconi, den Medienkonzern aufgefordert haben, auf die aktuell schwierige Situation zu reagieren und sich von Teilen des Nicht-Kerngeschäfts zu trennen. Aufwärts ging es mit Immobilienaktien angesichts sinkender Marktzinsen nach schwächeren US-Arbeitsmarktdaten und günstigen Inflationszahlen aus Europa. Vonovia rückten 2,4 Prozent vor, TAG kamen sogar auf ein Plus von 6,3 Prozent.

XETRA-NACHBÖRSE

Adidas brachen bei Lang & Schwarz um fast 7 Prozent ein, nachdem der Sportartikelhersteller vorläufige Zahlen und einen Ausblick vorgelegt hatte. Den Ausblick bezeichnete die Citigroup in einer ersten Einschätzung als "sehr vorsichtig". Auch die Zahlen zum vergangenen Jahr überzeugten nicht in allen Punkten. Die Ankündigung eines Aktienrückkaufs verhalf dagegen MBB zu einem Plus von 6,6 Prozent. Grenke sanken um 1,1 Prozent nach der Mitteilung, die Factoringgesellschaften zu verkaufen. Nach vorläufigen Geschäftszahlen knickten CHerry um gut 17 Prozent ein. Der Hersteller von Computerzubehör hatte die Prognosen verfehlt.

USA - AKTIEN

Schwach - Kurz nach der Startglocke schaffte der Dow zwar noch ein neues Rekordhoch, dann ging es abwärts. S&P-500 und vor allem die Nasdaq-Indizes wurden schon von Beginn an von herben Enttäuschungen einiger Schwergewichte des Technologiesektors belastet. Im späteren Verlauf weiteten sich die verluste aus, nachdem die US-Notenbank der Spekulation vieler Finanzmarktteilnehmer auf eine Zinswende mögliucherweise schon im März einen Dämpfer erteilt hatte. Daten vom US-Arbeitsmarkt spielten indes den geldpolitischen Tauben in die Hände. Denn die ADP-Daten waren schwächer als prognostiziert ausgefallen. Auch der Einkaufsmanagerindex für die Region Chicago war im Januar niedriger als erwartet. Die darauf stark fallenden Marktzinsen stützten den Aktenmarkt aber nicht. Alphabet sackten um 7,5 Prozent ab. Die Google-Mutter hatte mit den Werbeumsätzen enttäuscht. AMD (-2,6%) hatte für das erste Quartal einen Umsatz unter Erwarten in Aussicht. Microsoft (-2,7%) konnten sich der schlechten Stimmung nicht entziehen, obwohl der Softwaregigant die Markterwartungen übertroffen hatte. Geschäftszahlen hatten auch Mondelez (-1,5%) und Starbucks (-1,1%) präsentiert. Mondelez erwartet 2024 ein langsameres Wachstum, auch bei Starbucks fanden sich wenig Kaufargumente. Paypal büßten 3,7 Prozent ein, der Bezahldienstleister will 9 Prozent der Stellen abbauen. Boeing hoben um 5,3 Prozent ab und milderten damit den Druck auf den Dow. Der Flugzeughersteller schnitt im vierten Quartal besser als gedacht ab.

USA - ANLEIHEN


 
Laufzeit              Rendite     Bp zu VT  Rendite VT  +/-Bp YTD 
2 Jahre                  4,22        -11,1        4,33      -20,3 
5 Jahre                  3,86        -11,1        3,97      -14,4 
7 Jahre                  3,89        -10,8        4,00       -7,7 
10 Jahre                 3,93         -9,8        4,03        5,4 
30 Jahre                 4,19         -6,5        4,25       22,0 

Der unter Erwaten ausgefallene ADP-Arbeitsmarktbericht über den Stellenaufbau in der US-Privatwirtschaft und der weniger stark als erwartet gestiegener US-Arbeitskostenindex im vierten Quartal drückten die Renditen am Rentenmarkt kräftig nach unten.

+++++ DEVISENMARKT +++++


 
                 zuletzt          +/- %           0:00      Mi, 17:15  % YTD 
EUR/USD           1,0802          -0,1%         1,0814         1,0854  -2,2% 
EUR/JPY           158,66          -0,1%         158,83         158,90  +2,0% 
EUR/CHF           0,9328          +0,1%         0,9320         0,9329  +0,5% 
EUR/GBP           0,8526          +0,0%         0,8524         0,8534  -1,7% 
USD/JPY           146,90          +0,0%         146,88         146,36  +4,3% 
GBP/USD           1,2669          -0,1%         1,2687         1,2719  -0,4% 
USD/CNH           7,1907          +0,1%         7,1867         7,1776  +0,9% 
Bitcoin 
BTC/USD        42.118,99          -1,3%      42.653,38      43.495,76  -3,3% 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Der Dollar erholte sich von einem zwischenzeitlichen Rücksetzer, nachdem die Fed mitgeteilt hatte, im laufenden Jahr zwar mit Zinssenkungen zu rechnen, nicht aber schon für März. Der Kampf gegen die Inflation sei noch nicht vorüber und es sei noch nicht angemesessen die Zinsen zu senken, bis man mehr Zuversicht habe, dass die Inflation nachhaltig wieder Richtung 2 Prozent sinke, so Fed-Chef Powell.

+++++ ROHSTOFFE +++++

ÖL / GAS


 
ROHOEL           zuletzt    VT-Settlem.          +/- %        +/- USD  % YTD 
WTI/Nymex          75,97          75,85          +0,2%          +0,12  +5,2% 
Brent/ICE          80,65          80,55          +0,1%          +0,10  +4,8% 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Erdöl war bis zu 2,5 Prozent billiger zu haben, nachdem die Rohölvorräte der USA überraschend gestiegen waren. Zudem machten Berichte die Runde, Russland müsse wegen der westlichen Sanktionen im Zuge des Überfalls auf die Ukraine immer deutlichere Preiszugeständnisse machen.

METALLE


 
                 zuletzt         Vortag          +/- %        +/- USD  % YTD 
Gold (Spot)     2.043,35       2.039,60          +0,2%          +3,75  -0,9% 
Silber (Spot)      22,89          22,98          -0,4%          -0,09  -3,7% 
Platin (Spot)     919,85         922,00          -0,2%          -2,15  -7,3% 
Kupfer-Future       3,87           3,91          -1,0%          -0,04  -0,6% 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Der Goldpreis zeigte sich wenig verändert bei 2.037 Dollar. Unterstützung kam von sinkenden Anleiherenditen, die das zinslos gehaltene Edelmetall unattraktiv machten. Auf der anderen bremste die Erholung des Dollar, die Gold für Käufer aus anderen Währungsräumen verteuerten.

+++++ MELDUNGEN SEIT MITTWOCH 17.30 UHR +++++

CHINA - Konjunktur

Der von Caixin Media Co und dem Researchhaus S&P Global ermittelte Einkaufsmanagerindex für die chinesiche Industrie ist im Januar bei 50,8 Punkten verharrt.

DEUTSCHE BANK

Nachfolgend die Zahlen und Konsensschätzungen für das vierte Quartal (in Millionen Euro, Ergebnis je Aktie in Euro):


 
                                 BERICHTET   PROG  PROG 
4. QUARTAL                      4Q23  ggVj   4Q23  ggVj   4Q22 
Erträge                        6.658   +5%  6.781   +7%  6.315 
- Investmentbank               1.837  +10%  1.961  +17%  1.675 
- FIC Sales & Trading          1.536   +1%  1.630   +7%  1.517 
Aufwand-Ertrag-Relation         82,2        84,4        82,2 
Kosten bereinigt               5.305   +9%  5.140   +5%  4.886 
Risikovorsorge                   488  +39%    416  +19%    351 
Eigenkapitalrendite (RoTE)       8,8         4,8        13,1 
Ergebnis vor Steuern             698  -10%    641  -17%    775 
Ergebnis nach Steuern          1.429  -28%    866  -56%  1.978 
Ergebnis nach Steuern/Dritten  1.260  -30%    833  -54%  1.803 
Ergebnis je Aktie verwässert    0,67  -27%   0,32  -65%   0,92 
 

Die Deutsche Bank wird zuversichtlicher bei ihren Wachstumszielen. Die Erträge sollen bis 2025 auf 32 Milliarden Euro zulegen, was einem Anstieg pro Jahr von im Durchschnitt 5,5 bis 6,5 Prozent entspräche. Bisher war die Bank von 3,5 bis 4,5 Prozent ausgegangen. Die Aktionäre können sich trotz eines Gewinnrückgangs über höhere Ausschüttungen freuen. Die Bank will die Dividende für 2023 um 15 Cent auf 0,45 Euro erhöhen. Zudem will sie im ersten Halbjahr 2024 Aktien im Volumen von 675 Millionen Euro zurückkaufen.

SIEMENS HEALTHINEERS

Nachfolgend die Zahlen und Konsensschätzungen für das erste Quartal (in Millionen Euro, Ergebnis je Aktie in Euro, Marge in Prozent):


 
 
                                  BERICHTET    PROG  PROG 
1. QUARTAL                    1Q23/24  ggVj 1Q23/24  ggVj 1Q22/23 
Umsatz                          5.176   +2%   5.107   +1%   5.077 
Vergleichbares Umsatzwachstum     5,7          5,2         -4,5 
EBIT bereinigt                    742   +8%     742   +8%     685 
EBIT-Marge bereinigt             14,3         14,5         13,5 
Ergebnis nach Steuern/Dritten     431   +2%     395   -6%     421 
Ergebnis je Aktie                0,39   +3%    0,35   -8%    0,38 
Ergebnis je Aktie bereinigt      0,49   -2%    0,44  -12%    0,50 
 

Die Jahresprognose bestätigte der DAX-Konzern und strebt ein organisches Wachstum von 4,5 bis 6,5 Prozent und einen bereinigten Gewinn je Aktie von 2,10 bis 2,30 Euro an. Dabei hat sich die Annahme für den negativen Währungseffekt um 2 Cent auf rund 10 Cent erhöht.

DWS

verzeichnete das vierte Quartal in Folge Nettomittelzuflüsse. Sie beliefen sich auf 11 Milliarden Euro nach 2,3 Milliarden im dritten Quartal. Analysten hatten mit 5,7 Milliarden gerechnet. Im Gesamtjahr summierten sich die Nettoneugelder auf 28,3 Milliarden. Das verwaltete Vermögen stieg zum Jahresende stärker als erwartet auf 896 von 860 Milliarden Euro zum Ende des dritten Quartals. Wegen niedrigerer Managementgebühren sanken die bereinigten Erträge im Gesamtjahr um 3 Prozent auf 2,6 Milliarden Euro. Das Konzernergebnis ging um 5 Prozent auf 567 Millionen Euro zurück. Das Ergebnis je Aktie ging 2023 um 5 Prozent auf 2,83 Euro zurück, womit es im Rahmen der Analystenerwartungen lag. Im laufenden Jahr sieht DWS die bereinigten Erträge und Kosten sowie den bereinigten Vorsteuergewinn unverändert.

(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires

February 01, 2024 03:20 ET (08:20 GMT)