Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
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+++++ FEIERTAGSHINWEIS +++++
DONNERSTAG: In Südkorea bleiben die Börsen wegen des Feiertages zum Erntedankfest (Chuseok) geschlossen. Die Feiertgspause dauert bis einschließlich Dienstag kommender Woche.
+++++ TAGESTHEMA +++++
Wenige Tage vor einer drohenden Haushaltssperre in den USA haben Senatoren von Demokraten und Republikanern einen Kompromissvorschlag für einen kurzfristigen Übergangshaushalt vorgelegt. Der am Dienstag veröffentlichte Kompromiss würde eine Finanzierung der Bundesbehörden bis zum 17. November sicherstellen. Der Vorschlag umfasst auch rund sechs Milliarden Dollar an zusätzlichen Hilfen für die Ukraine. Präsident Joe Biden hatte den Kongress um 24 Milliarden Dollar gebeten. Die Erfolgschancen des Kompromissvorschlags im Repräsentantenhaus waren zunächst ungewiss. Der US-Kongress muss bis zum 30. September um Mitternacht ein neues Haushaltsgesetz beschließen, um eine Finanzierung der Bundesbehörden zu sichern. Können sich Republikaner und Demokraten nicht einigen, kommt es zur Haushaltssperre, dem sogenannten Shutdown. Dann müssen hunderttausende Staatsbedienstete in den unbezahlten Zwangsurlaub geschickt und zahlreiche öffentliche Einrichtungen wie Museen und Nationalparks geschlossen werden.
+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++
- US 14:30 Auftragseingang langlebiger Wirtschaftsgüter August PROGNOSE: -0,5% gg Vm zuvor: -5,2% gg Vm
+++++ ÜBERSICHT INDIZES +++++
INDEX Stand +/- % E-Mini-Future S&P-500 4.328,50 +0,3% E-Mini-Future Nasdaq-100 14.759,25 +0,3% Nikkei-225 32.249,23 -0,2% Hang-Seng-Index 17.563,10 +0,6% Kospi 2.465,52 +0,1% Shanghai-Composite 3.111,02 +0,3% S&P/ASX 200 7.018,60 -0,3%
+++++ FINANZMÄRKTE +++++
OSTASIEN (VERLAUF)
Uneinheitlich - Im Sog der schwachen Tendenz an der Wall Street geht es weiter nach unten - allerdings nur moderat. Die chinesischen Börsen in Hongkong und Schanghai können sich der Abwärtstendenz entziehen, sie erholen sich etwas von den jüngsten Verlusten um bis zu 0,6 Prozent. Unterstützung erhalten sie von neuen Daten zu den Industriegewinnen in China, die eine gewisse Verbesserung zeigen. Daneben sprechen Händler aber auch von einer eher technischen Gegenbewegung. Zu den weiter dominierenden Belastungsfaktoren länger erhöht bleibender Zinsen und drohender Haushaltssperre in den USA ab 1. Oktober, kamen am Vortag in den USA noch enttäuschende Konjunkturdaten. Dazu steigen die Ölpreise auch wieder, was Inflationssorgen befeuert. Unter den größeren Verlieren in Tokio finden sich die als zyklisch geltenden Autowerte. In Hongkong brechen CIFI Holdings um gut 53 Prozent ein. Die Beteiligungsgesellschaft, die stark im Immobiliensektor engagiert ist, der bekanntlich mit starken finanziellen Problemen kämpft, hat für das erste Halbjahr einen Verlust ausgewiesen, nachdem vor Jahresfrist noch ein Gewinn angefallen war. Die Kurse der Immobilienaktien können sich derweil nach den jüngsten Verlusten leicht erholen.
US-NACHBÖRSE
Costco Wholesale gaben um 2,5 Prozent nach. Das Großhandelsunternehmen hatte Quartalszahlen vorgelegt, die gewinn- und umsatzseitig Steigerungen zeigten und jeweils die Analystenerwartungen knapp übertrafen. Anleger dürften die guten Zahlen zu Gewinnmitnahmen genutzt haben, hieß es. Schließlich seien Costco in diesem Jahr schon um über 21 Prozent gestiegen. Millerknoll meldete für sein erstes Quartal des Geschäftsjahres einen geringer als erwarteten Umsatzrückgang. Das Möbelunternehmen hob zudem die Gewinnprognose für das Gesamtjahr an. Der Kurs schnellte um 16,7 Prozent nach oben. Progress Software verloren ebenfalls nach Vorlage von Geschäftszahlen 4,2 Prozent. Cardiff Oncology (+18%) meldete positive Daten aus zwei Studien für sein Präparat Onvansertib zur Behandlung verschiedener Krebserkrankungen. Bei Morphic Holdings (-4,8%) wird der Vorstandsvorsitzende krankheitsbedingt eine Zeit lang ausfallen. Für AAR ging es um 2,4 Prozent nach oben. Der Anbieter von Luftfahrtdienstleistungen rutschte im Berichtsquartal zwar trotz klar übertroffener Umsatzerwartungen in die roten Zahlen, zeigte sich aber zuversichtlich, im nächsten Quartal wieder profitabel zu sein. Grund für das negative Quartalsergebnis waren einmalige Belastungen aus einem Rechtsstreit in Russland.
WALL STREET
INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 33.618,88 -1,1% -388,26 +1,4% S&P-500 4.273,53 -1,5% -63,91 +11,3% Nasdaq-Comp. 13.063,61 -1,6% -207,71 +24,8% Nasdaq-100 14.545,83 -1,5% -223,07 +33,0% Dienstag Montag Umsatz NYSE (Aktien) 834 Mio 786 Mio Gewinner 452 1.394 Verlierer 2.482 1.507 unverändert 64 97
Schwach - Belastet wurde die Stimmung weiter von den kräftig gestiegenen Marktzinsen. Zudem droht in den USA zum 1. Oktober die Schließung von Behörden und anderen staatlichen Einrichtungen ("Shutdown"), wenn der Streit um die Staatsausgaben nicht beigelegt wird. Konjunkturseitig trübte sich die Stimmung der US-Verbraucher im September ein und am Immobilienmarkt gingen die Neubauverkäufe im August stärker zurück als erwartet. Im Automobilsektor stand weiter der Streik bei Ford (-1,2%), General Motors (-2,4%) und Stellantis (-2,1%) im Fokus. US-Präsident Joe Biden hatte den streikenden Arbeitern einen Solidaritätsbesuch abgestattet. Amazon knickten um 4 Prozent ein. Die US-Wettbewerbsbehörde sowie 17 US-Bundesstaaten haben den Onlineriesen wegen Monopolvorwürfen verklagt. JP Morgan Chase fielen um 1,0 Prozent. Die Bank hatte sich bereit erklärt, 75 Millionen Dollar an die US-Jungferninseln zu zahlen, um einen Rechtsstreit beizulegen.
US-ANLEIHEN
Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD 2 Jahre 5,13 -1,3 5,14 71,2 5 Jahre 4,62 +0,2 4,62 62,3 7 Jahre 4,62 +1,6 4,60 64,7 10 Jahre 4,55 +1,9 4,53 67,3 30 Jahre 4,69 +3,8 4,65 72,1
Nach den kräftigen Vortagesaufschlägen stiegen die Anleiherenditen weiter, aber nur leicht. Weiter würden falkenhafte Zinsprojektionen der US-Notenbank eingepreist, hieß es.
DEVISEN
zuletzt +/- % 00:00 Mo, 9:10 % YTD EUR/USD 1,0558 -0,1% 1,0570 1,0650 -1,4% EUR/JPY 157,45 -0,0% 157,51 158,06 +12,2% EUR/GBP 0,8697 +0,0% 0,8695 0,8696 -1,7% GBP/USD 1,2142 -0,1% 1,2157 1,2247 +0,4% USD/JPY 149,11 +0,1% 149,01 148,42 +13,7% USD/KRW 1.348,96 -0,2% 1.352,22 1.335,86 +6,9% USD/CNY 7,3044 +1,7% 7,1845 7,1940 +5,9% USD/CNH 7,3111 +0,0% 7,3108 7,3108 +5,5% USD/HKD 7,8208 -0,0% 7,8209 7,8153 +0,1% AUD/USD 0,6377 -0,3% 0,6398 0,6426 -6,4% NZD/USD 0,5930 -0,3% 0,5945 0,5954 -6,6% Bitcoin BTC/USD 26.251,58 +0,4% 26.152,24 26.118,11 +58,2% YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags
Der Dollar legte weiter zu, der Dollarindex um 0,2 Prozent zu. Der Dollar liefere aktuell die überzeugenderen Argumente, hieß es von der Commerzbank. Eigentlich hätten sowohl die EZB als auch die US-Notenbank signalisiert, dass die Zinsen für einen längeren Zeitraum auf den hohen Niveaus bleiben dürften, und Zinssenkungen seien kein Thema. Allerdings hänge dies von den Daten ab, und in der Eurozone könnte eine Rezession drohen. In den USA sehe es dagegen konjunkturell besser aus, dort könnte eine weiche Landung gelingen. Daher könnte die Inflationsrate möglicherweise nicht so zügig zurückgehen und die US Notenbank ihren Leitzins tatsächlich länger auf dem Zinsgipfel belassen.
++++ ROHSTOFFE +++++
ÖL / GAS
ROHOEL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 91,33 90,39 +1,0% +0,94 +15,3% Brent/ICE 94,92 93,96 +1,0% +0,96 +15,6% YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags
Die Ölpreise legten nach leichten Vortagesabgaben wieder zu. Etwas dämpfend wirkte der starke Dollar, der den Rohstoff für Käufer aus dem Nicht-Dollarraum verteuert.
METALLE
zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.896,81 1.900,75 -0,2% -3,95 +4,0% Silber (Spot) 22,74 22,88 -0,6% -0,13 -5,1% Platin (Spot) 910,15 907,53 +0,3% +2,63 -14,8% Kupfer-Future 3,64 3,65 -0,3% -0,01 -4,5% YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags
Der Goldpreis gab weiter nach, diesmal um 0,8 Prozent. Er litt erneut unter den steigenden Zinsen, die Anleihen als Anlage gegenüber dem zinslosen Gold an Attraktivität zulegen lassen.
+++++ MELDUNGEN SEIT DIENSTAG 20.00 UHR +++++
CHINA - Konjunktur
Die Industrieunternehmen in China haben im August wieder mehr verdient. Die Industriegewinne stiegen um 17,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, nachdem sie im Juli um 6,7 Prozent gefallen waren. In den ersten acht Monaten des Jahres sanken die Gewinne jedoch um 11,7 Prozent. Per Juli waren sie um 15,5 Prozent zurückgegangen.
USA - Innenpolitik
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September 27, 2023 02:08 ET (06:08 GMT)