Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:


=== 

+++++ TAGESTHEMA I +++++

Ein Hongkonger Gericht hat die Abwicklung des hochverschuldeten chinesischen Baukonzerns Evergrande angeordnet. Richterin Linda Chan erklärte, sie halte den Schritt in Anbetracht des "offensichtlichen Mangels an Fortschritten seitens des Unternehmens bei der Vorlage eines tragfähigen Umstrukturierungsplans" für angemessen und ordne ihn daher an. Das Gericht habe bei der letzten Anhörung im Dezember sehr deutlich gemacht, dass es einen "vollständig formulierten und realisierbaren Vorschlag" erwarte, fügte sie hinzu. Voraussichtlich am Nachmittag wird Chan ihre ausführliche Begründung für die Abwicklungsbeschluss abgeben und einen Insolvenzverwalter ernennen. Ein Gläubiger hatte 2022 in Hongkong den Antrag auf die Liquidierung von Evergrande gestellt, das Verfahren zog sich seitdem in die Länge. Anfang Dezember hatte Richterin Chan dem strauchelnden Unternehmen für die Vorlage eines Umstrukturierungsplans noch einen Aufschub gewährt, um die drohende Abwicklung abzuwehren. Diese Frist ist am Montag verstrichen. "Das Unternehmen hat sich die Auflösung selbst zuzuschreiben", sagte Gläubiger-Anwalt Fergus Saurin nach der Entscheidung des Gerichts. Evergrande habe es versäumt, mit den Gläubigern in den Dialog zu treten.

+++++ TAGESTHEMA II +++++

Nach der Tötung von drei US-Soldaten bei einem Drohnenangriff in Jordanien hat US-Präsident Joe Biden Vergeltung angekündigt. Bei dem Beschuss eines Militärstützpunkts im Nordosten Jordaniens nahe der Grenze zu Syrien waren drei US-Soldaten getötet und mindestens 34 weitere verletzt worden. Acht der Verletzten mussten demnach evakuiert werden. US-Präsident Biden machte für den Angriff eine pro-iranische Gruppe verantwortlich. Der Iran wies jegliche Verbindung zu dem Angriff von sich.

+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN ++++++

Keine wichtigen Termine angekündigt

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++

Keine wichtigen Termine angekündigt

+++++ ÜBERSICHT INDIZES +++++


INDEX                         Stand  +/- % 
E-Mini-Future S&P-500      4.914,00  -0,0% 
E-Mini-Future Nasdaq-100  17.542,75  +0,1% 
Nikkei-225                36.026,94  +0,8% 
Hang-Seng-Index           16.095,55  +0,9% 
Kospi                      2.500,65  +0,9% 
Shanghai-Composite         2.901,01  -0,3% 
S&P/ASX 200                7.578,40  +0,3% 
 

+++++ FINANZMÄRKTE +++++

OSTASIEN (VERLAUF)

Freundlich - Zum einen sorgen die jüngsten robusten US-Wirtschaftsdaten für Zuversicht, zum anderen der anhaltende Trend nachlassender Inflation in den USA. In Tokio setzen die Akteure zudem auf positive Quartalsberichte der Unternehmen, und an den chinesischen Börsen hellen neue Hilfsmaßnahmen für den kriselnden Immobiliensektor die Stimmung auf. Dass ein Hongkonger Gericht die Abwicklung des hochverschuldeten chinesischen Baukonzerns Evergrande angeordnet hat, belastet nur den bereits am Boden liegenden Kurs von Evergrande, der um rund 20 Prozent einbricht. Chinas Regierung hatte am Freitag Hilfsgelder für den Immobiliensektor bereits für die kommenden Tage angekündigt. Hinzu kämen Erleichterungen für Immobilienkäufer, wie beispielsweise von der Stadt Guangzhou am Wochenende verkündet, so die Marktteilnehmer von Saxo Markets. In dieser Gemengelage geht es für Longfor um 0,4, Country Garden um 1,4 und China Resources Land um 0,8 Prozent nach oben. Mit dem Urteil gegen Evergrande sind die Kursgewinne aber merklich geschmolzen. In Seoul schnellen Samsung Biologics um 4,4 Prozent nach oben, nachdem das Biosimilarunternehmen vergangene Woche solide Gewinnzahlen für 2023 berichtet hatte. In Tokio, wo auch der im Vergleich zu Freitag billiger gewordene Yen stützt, steigen Fanuc um 0,3 Prozent. Der Maschinenbauer hatte am Freitag seinen Umsatz- und Gewinnausblick erhöht. Shin-Etsu Chemical verlieren dagegen 0,8 Prozent, belastet von einer verfehlten Gewinnerwartung.

US-NACHBÖRSE

Palisade Bio machten einen Satz um knapp 28 Prozent auf 0,52 Dollar nach oben. Auslöser war die Mitteilung des Unternehmens, die beantragte Ausgabe neuer Aktien zurückzuziehen und sich nun von seinen Aktionären die Zustimmung für eine Aktienzusammenlegung zu holen.

WALL STREET


INDEX                 zuletzt        +/- %       absolut      +/- % YTD 
DJIA                38.109,43        +0,2%         60,30          +1,1% 
S&P-500              4.890,97        -0,1%         -3,19          +2,5% 
Nasdaq-Comp.        15.455,36        -0,4%        -55,13          +3,0% 
Nasdaq-100          17.421,01        -0,5%        -95,98          +3,5% 
 
 
                     Freitag    Donnerstag 
Umsatz NYSE (Aktien) 749 Mio    918 Mio 
Gewinner             1.614      2.205 
Verlierer            1.185        632 
unverändert            120         75 
 

Knapp behauptet - Nachdem der Dow-Jones-Index gleich zum Start mit 38.215 Punkten ein Allzeithoch markiert hatte, tat sich nicht mehr viel und die Indizes tendierten leicht nach unten. Nach der jüngsten Rekordjagd dürften auch Gewinne mitgenommen worden sein, zumal es zuletzt in der Breite sechs Handelstage in Folge nach oben gegangen war. Dazu steht in der kommenden Woche die Zinsentscheidung der US-Notenbank auf dem Kalender, in deren Vorfeld sich oft Zurückhaltung breitmacht. Von neuen Inflationsdaten kam kein Impuls, sie waren erwartungsgemäß ausgefallen. Unterdessen steigerten die US-Verbraucher ihre Ausgaben im Dezember etwas stärker als erwartet. Das passte in das unter der Woche vom unerwartet stark ausgefallenen US-Wirtschaftswachstum im vierten Quartal gezeichnete Bild einer widerstandsfähigen Konjunktur. Tagesthema war Intel. Der Kurs knickte nach dem Quartalsbericht und dem Ausblick um fast 12 Prozent ein. Der Umsatz des Chipriesen entwickelte sich zwar positiv, beim Umsatzausblick war aber mehr erwartet worden. Der S&P-Subindex der Halbleiteraktien verlor 2,3 Prozent ein, AMD verloren 1,7, Nvidia 1,0 und Qualcomm 2,5 Prozent. KLA verbilligten sich um 6,6 Prozent. Der Ausrüster der Halbleiterindustrie hatte im zweiten Geschäftsquartal weniger verdient als erwartet. American Express machten einen Satz um über 7 Prozent. Das Kreditkartenunternehmen verfehlte zwar mit Umsatz und Gewinn die Markterwartungen leicht, ist aber zuversichtlich für den Gewinn 2024. Visa gaben um 1,7 Prozent nach. Bei dem Wettbewerber enttäuschten die Transaktionsvolumen der Kreditkartenkunden in den ersten Januar-Wochen.

US-ANLEIHEN


Laufzeit              Rendite     Bp zu VT    Rendite VT      +/-Bp YTD 
2 Jahre                  4,35         +4,9          4,30           -7,1 
5 Jahre                  4,04         +3,5          4,01            4,0 
7 Jahre                  4,11         +3,0          4,08           13,6 
10 Jahre                 4,14         +2,2          4,12           26,1 
30 Jahre                 4,37         +0,2          4,37           40,4 
 

Nach dem deutlichen Rücksetzer am Vortag stiegen die Renditen wieder, obgleich neue Inflationsdaten für keinen Impuls gesorgt hatten. Die Marktteilnehmer warteten bereits auf die US-Notenbanksitzung in der kommenden Woche, hieß es.

DEVISEN


                 zuletzt        +/- %      00:00      Fr., 8:35  % YTD 
EUR/USD           1,0844        -0,0%     1,0846         1,0817  -1,8% 
EUR/JPY           160,43        -0,1%     160,64         159,84  +3,1% 
EUR/GBP           0,8535        -0,1%     0,8540         0,8526  -1,6% 
GBP/USD           1,2706        +0,0%     1,2701         1,2685  -0,2% 
USD/JPY           147,94        -0,1%     148,10         147,80  +5,0% 
USD/KRW         1.334,03        -0,2%   1.334,03       1.336,96  +2,8% 
USD/CNY           7,0966           0%     7,0966         7,1813  -0,1% 
USD/CNH           7,1930        +0,1%     7,1871         7,1905  +1,0% 
USD/HKD           7,8155        +0,0%     7,8141         7,8154  +0,0% 
AUD/USD           0,6590        +0,3%     0,6573         0,6582  -3,2% 
NZD/USD           0,6097        +0,1%     0,6090         0,6098  -3,5% 
Bitcoin 
BTC/USD        42.165,09        +0,8%  41.829,72      39.913,89  -3,2% 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Der Dollar gab die Vortagesgewinne wieder ab. Der Dollarindex büßte 0,1 Prozent ein. Auch am Devisenmarkt seien die Blicke schon auf die Fed-Sitzung in der kommenden Woche gerichtet gewesen, hieß es.

++++ ROHSTOFFE +++++

ÖL / GAS


ROHOEL           zuletzt  VT-Settlem.      +/- %        +/- USD  % YTD 
WTI/Nymex          78,28        78,01      +0,3%          +0,27  +8,4% 
Brent/ICE          83,85        83,55      +0,4%          +0,30  +8,8% 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Die Ölpreise stiegen nach einem abrupten Richtungswechsel im späten Handel um bis zu 1,6 Prozent. Sie bauten damit die kräftigen Vortagesgewinne noch aus, als sie auf die höchsten Stände seit zwei Monaten geklettert waren. Auslöser war eine Meldung von Sky News, wonach ein Öltanker im Roten Meer nach einem Raketenangriff durch Huthi-Rebellen in Brand geraten sei.

METALLE


                 zuletzt       Vortag      +/- %        +/- USD  % YTD 
Gold (Spot)     2.027,45     2.018,47      +0,4%          +8,99  -1,7% 
Silber (Spot)      22,92        22,80      +0,5%          +0,12  -3,6% 
Platin (Spot)     912,48       919,55      -0,8%          -7,08  -8,0% 
Kupfer-Future       3,84         3,85      -0,3%          -0,01  -1,3% 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

+++++ MELDUNGEN SEIT FREITAG 20.00 UHR +++++

NORDKOREA

hat unter den Augen von Machthaber Kim Jong Un erneut strategische Marschflugkörper getestet. Mehrere der Geschosse wurden in Richtung des Gelben Meeres abgefeuert.

USA - Haushaltspolitik

(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires

January 29, 2024 01:43 ET (06:43 GMT)