Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:


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+++++ TAGESTHEMA +++++

Die japanische Wirtschaft ist im vierten Quartal nach revidierten Daten gewachsen. Nachdem vorläufige Daten noch einen Rückgang des Bruttoinlandsprodukts um 0,4 angezeigt hatten, wurde nun auf annualisierter Basis ein Anstieg um 0,4 Prozent gemeldet. Im Vergleich zum Vorquartal stieg das BIP um 0,1 Prozent. Laut den revidierten Daten legten die Investitionen um 2,0 Prozent im Vergleich zum dritten Quartal zu. In der ersten Schätzung war ein Rückgang um 0,1 Prozent festgestellt worden.

+++++ ÜBERSICHT INDIZES +++++


INDEX                         Stand  +/- % 
E-Mini-Future S&P-500      5.124,75  -0,1% 
E-Mini-Future Nasdaq-100  18.022,00  -0,1% 
Nikkei-225                38.820,49  -2,2% 
Hang-Seng-Index           16.577,55  +1,4% 
Kospi                      2.659,84  -0,8% 
Schanghai-Composite        3.061,56  +0,5% 
S&P/ASX 200                7.704,20  -1,8% 
 

+++++ FINANZMÄRKTE +++++

OSTASIEN (VERLAUF)

Während die Kurse in Hongkong und Taiwan überwiegend anziehen, geht es in Tokio und auch in Sydney deutlich nach unten. Konjunkturdaten belasten in Japan. Die japanischen Wirtschaft ist im vierten Quartal weniger stark gewachsen als erhofft, besonders der private Konsum entwickelte sich schwach. Der Yen hält derweil seine Aufschläge vom Freitag und drückt so auf die Aktienstimmung. Besonders unter Druck stehen mit dem Yen Autotitel, aber auch Chipwerte. In Sydney sprechen Marktteilnehmer von Gewinnmitnahmen nach dem neuen Allzeithoch vom Freitag. Betroffen sind Minenwerte, aber auch die im Index hoch gewichteten Bankentitel. In China warten die Börsen auf eine Rede von Präsident Xi zum Abschluss des Volkskongresses. In Hongkong sind Technologie-Aktien gefragt: Bilibili gewinnen 13,7 Prozent, JD.com 5,7 Prozent und Meituan knapp 6 Prozent. Aktien aus dem Immobiliensektor stehen dagegen unter Druck.

WALL STREET


INDEX                 zuletzt        +/- %       absolut  +/- % YTD 
DJIA                38.722,69        -0,2%        -68,66      +2,7% 
S&P-500              5.123,69        -0,7%        -33,67      +7,4% 
Nasdaq-Comp.        16.085,11        -1,2%       -188,26      +7,2% 
Nasdaq-100          18.018,45        -1,5%       -279,54      +7,1% 
 
                     Freitag   Donnerstag 
Umsatz NYSE (Aktien) 934 Mio   936 Mio 
Gewinner               1.549     2.005 
Verlierer              1.244       804 
Unverändert              107       101 

Leichter - Gewinnmitnahmen haben das Geschehen geprägt, nachdem S&P-500 und Nasdaq-Composite im frühen Geschäft neue Rekordstände erreicht hatten. Wegen des bevorstehenden Wochenendes dürften viele Anleger aber vorsichtshalber Geld vom Tisch genommen haben, zumal nach dem kräftigen Anstieg vom Donnerstag. Der US-Arbeitsmarkt zeigt sich weiterhin in einer robusten Verfassung. Es wurden im Februar mehr Stellen geschaffen als erwartet. Allerdings wurde die Januar- wie auch die Dezember-Werte teils kräftig nach unten revidiert, die Arbeitslosenquote stieg wider Erwarten, aber auch das Lohnwachstum blieb hoch. Eindeutige Zinssignale machten Händler somit nicht aus. Bei Boeing (-2,2%) starteten die Verhandlungen mit der Gewerkschaft. Diese strebt unter anderem Lohnerhöhungen von 40 Prozent an. Eine starke Nachfrage nach Chips für KI-Anwendungen hat bei Broadcom (-7%) im ersten Geschäftsquartal zum Wachstum beigetragen. Überschattet wurde dieses aber von hohen akquisitionsbedingten Kosten, die den Gewinn erheblich drückten. Bei Marvell (-11,4%) missfiel Anlegern der Ausblick. Eli Lilly (-2,3%) hat einen Rückschlag mit dem Alzheimermittel Donanemab verzeichnet. Davon profitierten Biogen (+1,8%), die schon ein Alzheimermedikament auf dem Markt hat.

US-ANLEIHEN


US-Anleihen 
Laufzeit              Rendite     Bp zu VT    Rendite VT  +/-Bp YTD 
2 Jahre                  4,48         -3,4          4,51        6,0 
5 Jahre                  4,04         -1,7          4,06        4,0 
7 Jahre                  4,07         -1,8          4,09        9,7 
10 Jahre                 4,08         +0,0          4,08       19,7 
30 Jahre                 4,25         +1,1          4,24       28,3 
 

Am US-Anleihemarkt gab es nach den durchwachsenen Arbeitsmarktdaten keine größeren Reaktionen. In den Fokus rückten nun die Inflationsdaten in der kommenden Woche, hieß es.

DEVISEN


DEVISEN          zuletzt        +/- %      00:00  Fr, 9.35 Uhr   % YTD 
EUR/USD           1,0940        +0,0%     1,0937        1,0935   -0,9% 
EUR/JPY           160,72        -0,1%     160,84        161,78   +3,3% 
EUR/GBP           0,8511        -0,0%     0,8512        0,8532   -1,9% 
GBP/USD           1,2854        +0,0%     1,2849        1,2816   +1,0% 
USD/JPY           146,92        -0,1%     147,05        147,93   +4,3% 
USD/KRW         1.310,67        -0,6%   1.318,21      1.318,65   +1,0% 
USD/CNY           7,1846        +1,2%     7,0964        7,0976   +1,2% 
USD/CNH           7,1916        -0,1%     7,2014        7,2010   +1,0% 
USD/HKD           7,8195        -0,0%     7,8205        7,8207   +0,1% 
AUD/USD           0,6616        -0,1%     0,6620        0,6635   -2,8% 
NZD/USD           0,6176        +0,1%     0,6171        0,6178   -2,3% 
Bitcoin 
BTC/USD        68.891,54        +0,4%  68.628,77     67.295,70  +58,2% 
 

Der Dollar gab nach dem Arbeitsmarktbericht vorübergehend etwas deutlicher nach, lag anschließend aber wieder auf dem Niveau vor der Veröffentlichung. Der Dollar-Index verlor 0,1 Prozent. Mit den Daten ist die Wahrscheinlichkeit einer baldigen Zinssenkung nicht weiter gestiegen. Der Greenback ist an den vergangenen zwei Handelstagen bereits gefallen, nachdem der Fed-Chairman Powell erklärt hatte, dass Zinssenkungen in diesem Jahr wahrscheinlich seien.

Bitcoin markierte ein neues Verlaufshoch oberhalb von 70.000 Dollar. Die Kryptowährung verringerte dann zwar ihr Plus, verharrte aber oberhalb der Marke von 69.000.

++++ ROHSTOFFE +++++

ÖL / GAS


ROHÖL            zuletzt  VT-Settlem.      +/- %       +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex          77,62        78,01      -0,5%         -0,39   +7,2% 
Brent/ICE          81,75        82,08      -0,4%         -0,33   +6,5% 
 

Die Ölpreise zeigen sich mit Abgaben. US-Leichtöl der Sorte WTI verbilligte sich um 1,2 Prozent auf 78,01 Dollar je Barrel. Beobachter verwiesen auf die unsicheren Aussichten der Wirtschaft und die Ungewissheit über den geldpolitischen Kurs der US-Notenbank.

METALLE


METALLE          zuletzt       Vortag      +/- %       +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)     2.178,77     2.177,96      +0,0%         +0,81   +5,6% 
Silber (Spot)      24,33        24,34      -0,0%         -0,01   +2,3% 
Platin (Spot)     919,53       914,70      +0,5%         +4,83   -7,3% 
Kupfer-Future       3,90         3,89      +0,1%         +0,00   -0,4% 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Gold setzte derweil seinen jüngsten Höhenflug fort und tendierte fester. Der Preis für eine Feinunze stieg um 0,8 Prozent auf 2.178 Dollar - ein neues Rekordhoch. Trotz der zurückgehenden Inflation wird Gold aktiuell als Inflationsschutz gesehen - gerade vor dem Hintergrund bald sinkender Zinsen. Auch die geopolitischen Unsicherheiten treibt Anleger ins Gold.

+++++ MELDUNGEN SEIT VORTAG, 20.00 UHR +++++

INFLATION CHINA

Der Anstieg der Verbraucherpreise in China hat sich im Februar deutlicher als erwartet beschleunigt. Wie die staatliche Statistikbehörde mitteilte, lagen die Verbraucherpreise um 0,7 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats, nachdem sie im Januar noch um 0,8 Prozent darunter gelegen hatten. Volkswirte hatten für Februar eine Teuerungsrate von 0,3 Prozent prognostiziert. Auf Monatssicht ergab sich ein Preisanstieg von 1,0 Prozent. Die Erzeugerpreise sanken um 0,2 auf Monats- und 2,7 (2,5) auf Jahressicht.

FREIHANDEL USA - EUROPA

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) will sich für eine Vereinbarung für den freien Austausch einiger Güter mit den USA einsetzen. Ihm schwebe "eine Art Mini-Freihandel" für bestimmte technische Produkte vor, sagte Habeck zum Abschluss seiner USA-Reise. Er habe darüber mit US-Wirtschaftsministerin Gina Raimondo gesprochen - "und wir sind beide eigentlich willens, daran zu arbeiten". Zwischen den USA und der EU laufen derzeit Gespräche zur Entwicklung gemeinsamer Standards für eine Reihe von Gütern, die unter das milliardenschwere Subventionsprogramm von US-Präsident Joe Biden, den Inflation Reduction Act (IRA), fallen. Konkret nannte Habeck Industriegüter, Batterien, Halbleiter und kritische Rohstoffe. Der IRA hatte in Europa und besonders in Deuschland die Furcht vor einem Subventionswettlauf und einer Abwanderung von Unternehmen in die USA befeuert, weil die IRA-Subventionen an die Produktion in den USA gebunden sind.

BOEING

Das US-Justizministerium ermittelt nach einem Bericht des Wall Street Journal wegen eines Vorfalls mit einer Boeing 737 der Alaska Airlines am 5. Januar 2024. Ermittler haben sich demnach mit einigen Passagieren und der Besatzung des Fluges in Verbindung gesetzt, der in Portland notgelandet war, nachdem ein Rumpfteil mitten in der Luft abgerissen war. Das geht aus Dokumenten hervor, in die das WSJ Einsicht hatte, sowie aus Aussagen informierter Personen.

NINTENDO

will an den Erfolg seines Blockbusters "Der Super Mario Bros. Film" anknüpfen. Der japanische Konzern wird gemeinsam mit dem Studio Illumination aus den USA einen weiteren Animationsfilm aus seinem Super-Mario-Franchise produzieren.

OPENAI

CEO Sam Altman wird nach Angaben des Unternehmens in den Verwaltungsrat zurückkehren. Eine interne Untersuchung habe ergeben, dass Altman für das Führungsgremium des Startups geeignet sei. Das Unternehmen nahm außerdem drei neue Vorstandsmitglieder auf.

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March 11, 2024 02:52 ET (06:52 GMT)