Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:


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+++++ TAGESTHEMA +++++

Eine staatliche chinesische Bank hat einen Liquidationsantrag gegen das hoch verschuldete Bauunternehmen Shimao Property Holdings gestellt. Die Construction Bank (Asia) Corp reichte laut Mitteilung einen entsprechenden Antrag bei einem Gericht in Hongkong am 5. April ein. Hintergrund des Antrags sind finanzielle Verpflichtungen in Höhe von rund 1,58 Milliarden Hongkong Dollar, umgerechnet rund 186 Millionen Euro. Shimao teilte mit, man werde sich dem Antrag "energisch" widersetzen und weiter an den vorgeschlagenen Plänen zur Umstrukturierung von Auslandsschulden in Höhe von mehr als 11 Milliarden US-Dollar arbeiten. Eine Anhörung in dem Fall ist für den 26. Juni anberaumt, wie aus den Gerichtsunterlagen in Hongkong hervorgeht.

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++

Es stehen keine wichtigen Daten zur Veröffentlichung an.

+++++ ÜBERSICHT INDIZES +++++


INDEX                         Stand  +/- % 
E-Mini-Future S&P-500      5.248,75  -0,1% 
E-Mini-Future Nasdaq-100  18.299,50  -0,0% 
Nikkei-225                39.303,77  +0,8% 
Hang-Seng-Index           16.758,48  +0,2% 
Kospi                      2.720,57  +0,2% 
Shanghai-Composite         3.069,06  -0,0% 
S&P/ASX 200                7.787,80  +0,2% 
 

+++++ FINANZMÄRKTE +++++

OSTASIEN (VERLAUF)

Mehrheitlich mit Aufschlägen zeigent sich zu Wochenbeginn die Aktienmärkte in Ostasien und Australien. Während sich der Nikkei-225 etwas von den Verlusten am Freitag erholt, zeigen sich die chinesischen Börsen mit neuen Sorgen im Immobilien-Sektor uneinheitlich. Der deutlich besser als erwartet ausgefallene US-Arbeitsmarktbericht vom Freitag sorgt für keinen größeren Impuls. Dieser zeigt sich trotz hoher Zinsen weiterhin in einer guten Verfassung und dürfte die US-Notenbank nicht zu baldigen Zinssenkungen drängen. Schon vor dem Arbeitsmarktbericht hatten Aussagen aus den Reihen der US-Notenbank nahegelegt, dass es die Fed mit dem Beginn von Zinssenkungen wohl nicht eilig haben dürfte. Für den Nikkei-225 in Tokio geht es um 0,8 Prozent nach oben. Deutlichere Aufschläge aus dem Verlauf konnten allerdings nicht behauptet werden. Zum Wochenschluss hatte der Index aufgrund von verstärkten Gewinnmitnahmen nach der jüngsten positiven Entwicklung 2 Prozent eingebüßt. Im März hatte der Index neue Rekordstände markiert. In Schanghai und Hongkong belasten erneute Sorgen im Immobilien-Sektor. Die Aktien der Shimao Property Holdings knicken um 12,1 Prozent ein, nachdem eine chinesische Staatsbank einen Liquidationsantrag gegen das hoch verschuldete Bauunternehmen gestellt hat, was die geplante Umstrukturierung von Offshore-Schulden in Milliardenhöhe in Frage stellt. (Siehe Tagesthema). In Seoul gewinnt der Kospi ,2 Prozent. Hier steigen die Aktien von Index-Schwergewicht Samsung Electronics um 0,2 Prozent. Der Konzern will seine Investitionen im US-Bundesstaat Texas auf rund 44 Milliarden US-Dollar offenbar mehr als verdoppeln, so mit der Angelegenheit vertraute Personen.

WALL STREET


INDEX                 zuletzt        +/- %        absolut  +/- % YTD 
DJIA                38.904,04        +0,8%         307,06      +3,2% 
S&P-500              5.204,34        +1,1%          57,13      +9,1% 
Nasdaq-Comp.        16.248,52        +1,2%         199,44      +8,2% 
Nasdaq-100          18.108,46        +1,3%         229,68      +7,6% 
 
                     Freitag     Donnerstag 
Umsatz NYSE (Aktien) 821 Mio     945 Mio 
Gewinner             1.659         975 
Verlierer            1.134       1.836 
Unverändert            101          87 
 

Fester - Im Fokus stand der US-Arbeitsmarktbericht. Mit 303.000 neu geschaffenen Stellen fiel der Zuwachs bedeutend stärker aus als die von Ökonomen erwarteten 200.000 Stellen. Der US-Arbeitsmarkt zeigt sich damit trotz hoher Zinsen weiter in einer guten Verfassung und dürfte die US-Notenbank nicht zu baldigen Zinssenkungen drängen. Die separat erhobene Arbeitslosenquote sank im März wie am Markt erwartet auf 3,8 (Vormonat: 3,9) Prozent. Die US-Stundenlöhne stiegen gegenüber dem Vormonat um 0,35 Prozent oder 0,12 US-Dollar auf 34,69 Dollar. Im Jahresvergleich lagen die Löhne um 4,1 Prozent höher. Ökonomen hatten ein monatliches Plus von 0,3 Prozent und eine Jahresrate von 4,1 Prozent erwartet. Aus dem Markt hieß es dazu, dass sich das Lohnwachstum in Grenzen gehalten habe und die inländische Wirtschaft stark sei. Die Präsidentin der Federal Reserve von Dallas, Lorie Logan, hat indessen davor gewarnt, dass es viel zu früh sei, über eine Zinssenkung nachzudenken. Die Inflation könne auf einem Niveau verharren, das zu weit über dem 2-Prozent-Ziel der US-Notenbank liege. Tesla (-3,7%) wird das lange versprochene preiswerte Auto, auf das Investoren setzten, laut einem Agenturbericht nicht bauen. Der Elektroautobauer habe die Pläne gestrichen und werde die Entwicklung selbstfahrender Robotaxis auf der gleichen Kleinfahrzeug-Plattform fortsetzen, sagten Kreise der Nachrichtenagentur Reuters. GE Aerospace (+6,0%) hat die Ausschüttung einer Quartalsdividende von 28 Cent pro Aktie angekündigt. Johnson & Johnson (-0,1%) verstärkt sein Geschäft im Bereich der Kardiologie mit einem milliardenschweren Zukauf. Der Konzern übernimmt das mit 13,1 Milliarden US-Dollar bewertet Unternehmen Shockwave Medical. Apple verzeichneten einen Aufschlag von 0,4 Prozent. Der Apple-Zulieferer Foxconn hat im März einen deutlichen Umsatzanstieg verzeichnet und dabei von starker Nachfrage nach Cloud- und Unterhaltungselektronik-Produkten profitiert. Procter & Gamble (+0,4%) ruft Kapseln der Flüssigwaschmittel Tide, Ace und Ariel zurück, die in flexiblen Folienbeuteln verpackt sind.

US-ANLEIHEN


Laufzeit              Rendite     Bp zu VT     Rendite VT  +/-Bp YTD 
2 Jahre                  4,75         +9,8           4,65       32,7 
5 Jahre                  4,39         +8,9           4,30       38,7 
7 Jahre                  4,40         +8,7           4,31       42,7 
10 Jahre                 4,40         +8,4           4,31       51,7 
30 Jahre                 4,55         +7,5           4,47       57,9 
 

Am US-Anleihemarkt stiegen die Renditen mit den nachlassenden Zinssenkungserwartungen deutlich. Am Vortag waren die Marktzinsen mit den konfliktanheizenden Aussagen aus Israel und trotz der falkenhaften Äußerungen aus der Fed unter Druck geraten. Hier hatte der "risk-off-trade" für Nachfrage bei vermeintlich "sicheren Häfen" wie US-Staatsanleihen gesorgt.

DEVISEN


DEVISEN          zuletzt        +/- %      00:00  Fri, 9:10 Uhr 
EUR/USD           1,0835        -0,0%     1,0838         1,0834 
EUR/JPY           164,47        +0,1%     164,30         163,82 
EUR/GBP           0,8578        -0,0%     0,8581         0,8579 
GBP/USD           1,2631        -0,0%     1,2632         1,2630 
USD/JPY           151,79        +0,1%     151,60         151,21 
USD/KRW         1.353,22        +0,1%   1.351,35       1.352,29 
USD/CNY           7,1597        +1,0%     7,0914         7,1593 
USD/CNH           7,2462        -0,0%     7,2486         7,2468 
USD/HKD           7,8296        +0,0%     7,8290         7,8283 
AUD/USD           0,6579        +0,1%     0,6573         0,6578 
NZD/USD           0,6015        +0,1%     0,6008         0,6018 
Bitcoin 
BTC/USD        69.601,86        +0,8%  69.076,63      67.037,85  +59,8% 
 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Der Dollar legte in Reaktion auf die Arbeitsmarktdaten zu, kam aber wieder vom Tageshoch zurück. Der Dollarindex stieg um 0,2 Prozent, nach einem Plus von 0,5 Prozent kurz nach der Veröffentlichung der Daten. Die Aussicht auf sich weiter nach hinten verschiebende Zinssenkungen stützt den Greenback. Zudem ist der Dollar weiterhin auch als vermeintlich sicherer Hafen gesucht, nachdem der israelische Premierminister Benjamin Netanjahu dem Iran offen gedroht hatte.

++++ ROHSTOFFE +++++

ÖL / GAS


ROHÖL            zuletzt  VT-Settlem.      +/- %        +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex          85,69        86,91      -1,4%          -1,22  +18,0% 
Brent/ICE          89,85        91,17      -1,4%          -1,32  +17,2% 
 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 
 

Die Ölpreise legten etwas zu, nachdem sie zuletzt auf die höchsten Stände seit Sommer 2022 geklettert waren. Die Preise für die Sorten Brent und WTI stiegen um bis zu 0,3 Prozent. Angetrieben werden die Ölpreise von Sorgen über eine Angebotsverknappung. Im Handel verweist man u.a. auf eine mögliche Ausweitung des Nahostkrieges mit einer direkten Konfrontation zwischen Israel und dem Iran.

METALLE


METALLE          zuletzt       Vortag      +/- %        +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)     2.336,91     2.329,66      +0,3%          +7,25  +13,3% 
Silber (Spot)      27,74        27,50      +0,9%          +0,25  +16,7% 
Platin (Spot)     930,65       929,44      +0,1%          +1,20   -6,2% 
Kupfer-Future       4,23         4,24      -0,1%          -0,00   +8,3% 
 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Der Goldpreis stieg erneut deutlich und erreichte ein neues Rekordhoch. Der Preis für die Feinunze erhöhte sich um 1,5 Prozent auf 2.324 Dollar.

+++++ MELDUNGEN SEIT FREITAG, 20.00 UHR +++++

GELDPOLITIK USA

Die Präsidentin der Federal Reserve von Dallas, Lorie Logan, hat davor gewarnt, dass es viel zu früh sei, über eine Zinssenkung nachzudenken. Die Inflation könne auf einem Niveau verharren, das zu weit über dem 2-Prozent-Ziel der US-Notenbank liege.

KONJUNKTUR JAPAN

*Japan/Leistungsbilanz Feb nsb Überschuss 2,6442 Bill JPY (PROG: Überschuss 2,9095 Bill JPY)

VOLKSWAGEN

(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires

April 08, 2024 01:39 ET (05:39 GMT)