Von Herbert Rude

FRANKFURT (Dow Jones)--Die europäischen Aktienmärkte werden zum Start in die Woche im Minus erwartet. Der DAX wird vorbörslich ein halbes Prozent schwächer berechnet bei 17.735 Punkten, im Euro-Stoxx-50 sieht es ähnlich aus. Marktteilnehmer verweisen auf schwächere Vorlagen aus den USA, aber auch in Tokio und Sydney geht es am Morgen deutlich abwärts. "Trotz des leichten Minus vom Freitag bleibt der DAX aus technischer Sicht deutlich überkauft, von daher könnte dem DAX nach der langen Rekordjagd durchaus eine schwierige Woche bevorstehen", sagt Thomas Altmann von QC Parterns.

Gold startet knapp unter der Marke von 2.000 Euro je Unze in die Woche, nachdem das Edelmetall am Freitag noch ein Rekordhoch oberhalb der runden Marke lieferte. Hier heißt es, dass die zunehmenden geopolitischen Bedenken im Nahen Osten weiterhin die Nachfrage nach sicheren Häfen unterstützen, während Anzeichen für eine Fed-Zinssenkung später in diesem Jahr auch das Marktvertrauen stärken, sagte ANZ.

Der Blick auf den Kalender zeigt nur wenige Termine zum Wochenstart. Per Dienstag fallen dann die US-Verbraucherpreise für Februar ins Auge. Analysten erwarten eine bei 3,1 Prozent stagnierende Gesamtrate; die Kernrate soll leicht auf 3,7 Prozent gesunken sein. Sollte die Inflation langsamer als erwartet sinken, dürften in der Folge die Renditen von US-Staatsanleihen steigen und die Bewertungen von Aktien belasten.


   LEG zahlt wieder Dividende 

Positiv wertet ein Marktteilnehmer in einer ersten Einschätzung, dass der Immobilienkonzern LEG nach der Aussetzung die Dividendenzahlung wieder aufnimmt. "Dies zeigt, dass sich das Unternehmen mit Blick auf die Verschuldung gut aufgestellt fühlt", so der Marktteilnehmer. Ausgeschüttet werden sollen 2,45 Euro je Aktie. Einige Analysten hatten damit gerechnet, dass LEG ein weiteres Jahr kein Geld an seine Aktionäre zahlt, um den Schuldenabbau voranzutreiben. Erste Indikationen sehen die Aktie leicht im Plus.


   Europas Öl- und Gaswerte schwächer als Gesamtmarkt erwartet 

Am Morgen notiert Öl leichter, das Barrell der Sorte Brent handelt 0,7 Prozent tiefer bei 81,51 Dollar. Hier belasten Bedenken über die Nachfrage Chinas nach Rohöl. Schätzungen des chinesischen Rohstoffberatungsunternehmens JLC zeigten, dass die Auslastung der Raffinerien in der wichtigen ölverarbeitenden chinesischen Provinz Shandong im Februar fast fünf Prozentpunkte niedriger war als im Januar und 9,6 Prozentpunkte niedriger als im Vorjahr, was darauf hindeutet, dass die Nachfrage gedämpft ist, sagte die Commerzbank. Damit dürfte nach Aussage aus dem Handel in Europa der Sektor der Öl- und Gaswerte schwächer als der Gesamtmarkt performen.


   Macquarie schließt Gegengebot bei Virgin Money nicht aus 

Die Strategen bei Macquarie schließen ein Gegengebot bei Virgin Money nicht aus. "Wir schließen ein konkurrierendes Gebot nicht aus, da potenziell interessierte Parteien Natwest, Santander UK und HSBC ebenfalls Interesse haben könnten." Lloyds und Barclays würden wahrscheinlich auf kartellrechtliche Probleme stoßen, so Macquarie. Nationwide hatte ein Angebot von 220 Pence pro Aktie abgegeben, um Virgin Money UK zu übernehmen, wodurch das Unternehmen mit rund 2,9 Milliarden Pfund bewertet wird.


=== 
DEVISEN          zuletzt        +/- %       0:00  Fr, 17:13   % YTD 
EUR/USD           1,0942        +0,0%     1,0937     1,0950   -0,9% 
EUR/JPY           160,73        -0,1%     160,84     161,23   +3,3% 
EUR/CHF           0,9600        -0,0%     0,9600     0,9597   +3,5% 
EUR/GBP           0,8512        +0,0%     0,8512     0,8514   -1,9% 
USD/JPY           146,90        -0,1%     147,05     147,23   +4,3% 
GBP/USD           1,2854        +0,0%     1,2849     1,2862   +1,0% 
USD/CNH           7,1905        -0,2%     7,2014     7,1982   +0,9% 
Bitcoin 
BTC/USD        69.066,19        +0,6%  68.628,77  66.735,19  +58,6% 
 
ROHOEL           zuletzt  VT-Settlem.      +/- %    +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex          77,68        78,01      -0,4%      -0,33   +7,3% 
Brent/ICE          81,70        82,08      -0,5%      -0,38   +6,4% 
 
METALLE          zuletzt       Vortag      +/- %    +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)     2.179,34     2.177,96      +0,1%      +1,38   +5,7% 
Silber (Spot)      24,35        24,34      +0,0%      +0,01   +2,4% 
Platin (Spot)     919,65       914,70      +0,5%      +4,95   -7,3% 
Kupfer-Future       3,89         3,89      +0,0%      +0,00   -0,3% 
 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
=== 

DJG/hru/cln

(END) Dow Jones Newswires

March 11, 2024 02:56 ET (06:56 GMT)