Bern (awp) - Die Schweizerische Nationalbank (SNB) hat gemeinsam mit der Börsentochter SIC AG am 17. November die neue Generation des zentralen Schweizer Zahlungssystems - genannt SIC5 - in Betrieb genommen. Diese neue Systemgeneration verändert laut SNB die Art und Weise, wie in der Schweiz Zahlungen abgewickelt werden können.

"Künftig werden Privatpersonen und Unternehmen die Möglichkeit haben, dank sogenannten Instant Payments elektronische Zahlungen rund um die Uhr in Sekundenschnelle vollständig von Konto auf Konto abzuwickeln - auch an Wochenenden und Feiertagen", sagte SNB-Direktor Thomas Moser im Rahmen der geldpolitischen Lagebeurteilung vom Donnerstag.

Die Finanzinstitute würden sich nun an das System anschliessen und spätestens ab August 2024 damit beginnen, ihren Kunden diese Funktionalität anzubieten. Kunden konnten bisher nur mit Bargeld einen sofortigen und finalen Werttransfer vornehmen. Dank Instant Payments sei dies nun auch für elektronische Zahlungen möglich.

"Davon profitieren sowohl Privatpersonen als auch Unternehmen", so Moser. Die Vorteile umfassten unter anderem die sofortige Verfügbarkeit von Gutschriften und damit bessere Möglichkeiten zur Automatisierung von Prozessen, ein vereinfachtes Liquiditätsmanagement und verminderte Abwicklungs-Risiken.

Die Lancierung von SIC5 stellt laut SNB einen "wichtigen Meilenstein in der Entwicklung des Schweizer Zahlungsverkehrs" dar. Sie sei durch die enge Zusammenarbeit zwischen der SNB, der SIC AG und Finanzinstituten ermöglicht worden und widerspiegle das "grosse Engagement dieser Parteien für die Zukunftsfähigkeit des Schweizer Zahlungsverkehrs". Die SNB gibt sich überzeugt, dass Instant Payments zum "neuen Standard im elektronischen Zahlungsverkehr" wird.

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