Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires

Umsätze im deutschen Einzelhandel sinken im Juni um 0,8 Prozent

Die Umsätze im deutschen Einzelhandel sind im Juni etwas stärker gesunken als erwartet. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) auf Basis vorläufiger Daten mitteilte, fielen die Umsätze nach Abzug der Inflation um 0,8 Prozent gegenüber dem Vormonat. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten nur einen Rückgang um 0,3 Prozent prognostiziert. Nominal betrug das Minus 0,5 Prozent. Auf Jahressicht lagen die Umsätze im Juni real um 1,6 Prozent niedriger, nominal allerdings um 4,3 Prozent höher. Die Differenz zwischen den nominalen und realen Ergebnissen spiegelt das deutlich gestiegene Preisniveau wider.

Stimmung in Chinas Industrie verbessert sich im Juli weiter

Die Stimmung in der chinesischen Industrie ist im Juli nach offiziellen Angaben gestiegen. Der Einkaufsmanagerindex (PMI) für den verarbeitenden Sektor erhöhte sich auf 49,3 (Juni: 49,0), wie aus Daten der nationalen Statistikbehörde und der China Federation of Logistics & Purchasing (CFLP) hervorgeht. Vom Wall Street Journal befragte Ökonomen hatten einen Stand von 49,0 Punkten prognostiziert. Ein PMI-Stand über 50 deutet auf eine Expansion des Sektors hin, Werte darunter auf eine Schrumpfung.

SNB verbucht Überschuss von 13,7 Milliarden Franken

Die Schweizerische Nationalbank (SNB) hat für das erste Halbjahr 2023 einen Gewinn von 13,7 Milliarden Franken ausgewiesen. Wie die SNB auf der Basis ihres Zwischenberichts per 30. Juni mitteilte, betrug der Gewinn auf den Fremdwährungspositionen 16,2 Milliarden Franken. Auf dem Goldbestand resultierte ein Bewertungsgewinn von 1,2 Milliarden Franken. Der Verlust auf den Frankenpositionen belief sich auf 3,4 Milliarden Franken.

Ifo: OECD-Reform zur Firmenbesteuerung bringt Deutschland mäßige Mehreinnahmen

Die von der OECD vorgeschlagene Reform der internationalen Unternehmensbesteuerung würde Deutschland nur geringe Mehreinnahmen bringen. Nach Berechnungen des Ifo-Instituts im Auftrag des Bundesfinanzministeriums ist mit zusätzlichen Steuereinnahmen in Höhe von 2,4 bis 3,4 Milliarden Euro pro Jahr zu rechnen. Das ist am unteren Ende der ursprünglichen Erwartungen. "Unseren Schätzungen zufolge wäre Deutschland zwar Reformgewinner. Der Zuwachs an Steuereinnahmen fällt jedoch eher mäßig aus", sagte Florian Neumeier, Leiter der Ifo-Forschungsgruppe für Steuer- und Finanzpolitik.

Ifo-Präsident: Abstellen der Kernkraftwerke in der Krise war ein Fehler

Ifo-Präsident Professor Clemens Fuest hat in der Bild-Zeitung die Energiepolitik der Bundesregierung kritisiert. Er sei der Überzeugung, dass "das Abstellen der Kernkraftwerke in der Krise ein Fehler war, der das Angebot verknappt hat". Energiepolitik müsse auf vielen Füßen stehen. Dafür sollte es "ein möglichst umfangreiches Energieangebot" geben. "Wir können uns nicht nur gegen eigene Energiequellen entscheiden, wir müssen uns auch für etwas aussprechen. Der Ausbau erneuerbarer Energie ist zwar zentral, aber er wird alleine nicht ausreichen."

+++ Konjunkturdaten +++

DE/Importpreise Juni -1,6% (PROG: -0,5%) gg Vm

DE/Importpreise Juni -11,4% (PROG: -10,4%) gg Vj

Japan/Industrieproduktion Juni +2,0% (PROG: +2,4%) gg Vm

Japan/Industrieproduktion Apr-Juni +1,3% gg Vq

Japan/Einzelhandelsumsatz Juni +5,9% gg Vorjahr

Japan/Einzelhandelsumsatz Supermärkte Juni +4,1% gg Vj

DJG/DJN/AFP/apo

(END) Dow Jones Newswires

July 31, 2023 03:00 ET (07:00 GMT)