FRANKFURT (awp international) - Spekulationen in puncto einer eher strengen Geldpolitik in den USA haben den Euro am Donnerstag belastet. Die Gemeinschaftswährung erreichte mit 1,0775 US-Dollar den tiefsten Stand seit Ende Februar und notiert aktuell auf 1,0792 Dollar.

Auch zum Franken ist der Euro wieder etwas weiter hinter die 98-Rappen-Marke zurückgefallen und geht aktuell zu 0,9773 um. Der US-Dollar ist mit 0,9055 Franken wiederum kaum bewegt.

Auslöser der Fed-Spekulationen sind Äusserungen des US-Notenbank-Direktors Christopher Waller. Dieser sagte, es bestehe keine Eile, die Leitzinsen zu senken. Waller betonte, die jüngsten Wirtschaftsdaten rechtfertigten einen Aufschub oder eine Verringerung der Zahl der Zinssenkungen in diesem Jahr.

Waller nannte die jüngsten Zahlen zur Teuerung "enttäuschend" und sagte, er wolle "mindestens ein paar Monate mit besseren Inflationsdaten" abwarten, bevor das Fed die Zinsen senkt. Der Notenbank-Direktor verwies auf die starke Wirtschaft und robuste Neueinstellungen als weitere Gründe dafür, dass die US-Notenbank noch abwarten könne, um mehr Vertrauen in eine nachhaltige Senkung der Inflation zu gewinnen. Angestrebt wird eine Teuerung von zwei Prozent.

Wirtschaftsnachrichten aus dem Euroraum liefern indes kaum Impulse. Die Geldmenge im Währungsraum ist im Februar etwas deutlicher gestiegen. In Italien ist die Stimmung der Unternehmen und der Verbraucher im März auseinandergedriftet. Während das Konsumklima fiel, stieg das Unternehmensvertrauen.

Im Tagesverlauf stehen noch Konjunkturdaten aus den USA auf dem Programm. So werden Wachstumszahlen zum Schlussquartal 2023, die wöchentlichen Daten vom Arbeitsmarkt und das Konsumklima der Uni Michigan veröffentlicht.

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