Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.


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+++++ FEIERTAGSHINWEIS +++++

MONTAG: In Singapur bleiben die Börsen wegen des hinduistischen Lichterfests Deepavali geschlossen.

+++++ TAGESTHEMA +++++

Künftige Fortschritte beim Kampf gegen die Inflation müssen nach den Worten von Fed-Chef Jerome Powell möglicherweise durch eine Begrenzung der Nachfrage erzielt werden. Die US-Notenbank sei mit ihren bisherigen Erfolgen bei der Abschwächung des Preisdrucks zwar zufrieden, aber nicht sicher, ob die Zinssätze hoch genug seien, um die Inflation langfristig auf das Ziel von 2 Prozent zu senken, sagte Powell auf einer IWF-Podiumsdiskussion. Die Fed werde nicht zögern, die Zinsen nötigenfalls weiter zu erhöhen. Gleichwohl werde die Fed bei ihren künftigen Entscheidungen Vorsicht walten lassen, denn die US-Notenbank wolle sich weder von ein paar guten Datenmonaten in die Irre führen lassen, noch das Risiko einer Überstraffung eingehen, fügte Powell hinzu.

+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++

JUNGHEINRICH (07:40)

Nachfolgend die Konsensschätzungen für das dritte Quartal (in Millionen Euro, nach IFRS):


                          PROG   PROG   PROG 
3. QUARTAL                3Q23   ggVj   Zahl   3Q22 
Auftragseingang          1.225  +8,1%      2  1.133 
Umsatz                   1.318   +10%      4  1.195 
EBIT                       106  +2,3%      4    104 
Ergebnis nach Steuern       67  -6,7%      2     71 
 

Weitere Termine:

07:00 CH/Compagnie Financiere Richemont SA, vorläufiges Jahresergebnis

07:50 DE/1&1 AG, Ergebnis 3Q

09:00 DE/Ionos Group SE, Ergebnis 3Q

11:00 DE/Borussia Dortmund GmbH & Co KGaA, Ergebnis 1Q

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++


- GB 
    08:00 BIP 3 Q (1. Veröffentlichung) 
          PROGNOSE:   -0,1% gg Vq/+0,6% gg Vj 
          2. Quartal: +0,2% gg Vq/+0,4% gg Vj 
 
    08:00 Handelsbilanz September 
          PROGNOSE:  -15,3 Mrd GBP 
          zuvor:     -15,9 Mrd GBP 
- US 
    16:00 Index Verbraucherstimmung Uni Michigan (1. Umfrage) November 
          PROGNOSE: 63,7 
          zuvor:    63,8 
 

+++++ ÜBERSICHT FUTURES / INDIZES +++++


Aktuell: 
INDEX                        Stand    +/- 
DAX-Future               15.310,00  -0,2% 
E-Mini-Future S&P-500     4.366,50  +0,1% 
E-Mini-Future Nsdq-100   15.245,50  -0,1% 
Nikkei-225               32.568,11  -0,2% 
Schanghai-Composite       3.037,43  -0,5% 
Hang-Seng-Index          17.239,33  -1,6% 
                               +/-  Ticks 
Bund -Future                129,91    +12 
 
 
Donnerstag: 
INDEX            Schluss        +/- 
DAX            15.352,54      +0,8% 
DAX-Future     15.339,00      +0,4% 
XDAX           15.280,23      +0,4% 
MDAX           25.819,66      +1,7% 
TecDAX          3.023,25      +1,0% 
EuroStoxx50     4.229,20      +1,2% 
Stoxx50         3.907,03      +0,6% 
Dow-Jones      33.891,94      -0,6% 
S&P-500-Index   4.347,35      -0,8% 
Nasdaq-Comp.   13.521,45      -0,9% 
EUREX            zuletzt  +/- Ticks 
Bund-Future       129,79       -100 
 

+++++ FINANZMÄRKTE +++++

EUROPA

Ausblick: Nach einer bisher gut verlaufenden Börsenwoche deuten sich Gewinnmitnahmen an. Dazu kommt, dass an der Wall Street die Nasdaq-Indizes und der S&P-500 ihre längsten Gewinnserien seit genau zwei Jahren beendeten. Belastend hatten in den USA wieder deutlich gestiegene Renditen der US-Staatsanleihen. Unter anderem trieb eine Auktion 30-jähriger US-Anleihen die Renditen nach oben, denn die Nachfrage nach den Papieren war eher mau. Zudem zeigte sich Fed-Chef Jerome Powell von seiner falkenhaften Seite. Er betonte, dass die Fed nicht zögern werde, weiter zu straffen, wenn es notwendig sei. Nachdem in Europa zuletzt die Berichtssaison tobte, kommen von dieser Seite zum Wochenausklang deutlich weniger Impulse.

Rückblick: Fester - Im Fokus standen nach der Zahlenvorlage Adyen, die um 38 Prozent nach oben schossen. Für Schneider Electric ging es ebenfalls nach Zahlen um 8,3 Prozent nach oben. Der Subindex der Chemiewerte legte um 1,9 Prozent zu. Hier stützte, dass die Bundesregierung eine befristete Senkung der Stromsteuer auf den Weg brachte, wovon insbesondere energieintensive Unternehmen profitieren werden. Am deutschen Markt ging es für BASF, Lanxess, Evonik, Brenntag und Wacker Chemie deutlich nach oben. Astrazeneca (+2,6%) waren mit einem erhöhten Ausblick gesucht. Flutter brachen dagegen um gut 10 Prozent ein nach enttäuschenden Quartalszahlen.

DAX/MDAX/SDAX/TECDAX

Fester - Quartalszahlen machten die Kurse: Merck gewannen 3,9 Prozent, angetrieben von einem besser als erwartet ausgefallenen Betriebsergebnis. Henkel (+3,5%) rechnet damit, dass sich die Volumen im Schlussquartal "sequenziell erholen" werden. Deutsche Telekom (+0,9%) erreichte mit den Quartalszahlen die Erwartungen knapp und hob den Jahresausblick noch einmal leicht an. DAX-Gewinner des Tages waren Siemens Energy (+6,3%). Treiber war eine Reuters-Meldung, wonach das Unternehmen und die Bundesregierung eine Grundsatzvereinbarung für projektbezogene Garantien vereinbart haben sollen. Nicht überzeugen konnte die Zahlenvorlage von Airbus (-2%), hier verfehlte das operative Ergebnis laut Jefferies die Konsensschätzung. Hannover Rück verloren 2,3 Prozent. Den Ausblick habe der Rückversicherer zwar bekräftigt, das Betriebsergebnis habe die Marktschätzung aber deutlich verfehlt, bemängelten Analysten.

XETRA-NACHBÖRSE

Brockhaus Technologies wurden 4 Prozent höher getaxt. Das Unternehmen hatte Zahlen für das dritte Quartal vorgelegt und erwartet für das Gesamtjahr das obere Ende der für die Umsatzerlöse prognostizierten Spanne von 165 bis 175 Millionen Euro.

USA - AKTIEN

Leichter - Belastet wurden die Börsen von wieder gestiegenen Marktzinsen. Im Fokus standen Aussagen von US-Notenbankchef Jerome Powell beim IWF, die eher einen falkenhaften Unterton hatten (siehe Tagesthema). Walt Disney machten einen Satz um 6,9 Prozent nach oben. Der Unterhaltungskonzern kommt laut den Quartalszahlen bei den Kostensenkungen schneller voran als angenommen. Tapestry (+3,0%) verfehlte die Umsatzerwartungen und gab einen eher pessimistischen Ausblick. Positiv wurde jedoch aufgenommen, dass die Muttergesellschaft der Lederaccessoires- und Schuhmarken Coach, Kate Spade und Stuart Weitzman Preiserhöhungen durchsetzen konnte. Auch die Bruttomarge überzeugte. Die Donutkette Krispy Kreme wartete mit schwachen Umsatz- und Ergebniszahlen auf, der Kurs verlor 6,6 Prozent. Beyond Meat (+2,4%) konnte den Quartalsverlust stärker verringern als von Analysten angenommen. Bloom Energy stiegen um 8,4 Prozent. Der Anbieter alternativer Energien hatte mit Umsatz und Ergebnis die Erwartungen übertroffen.

USA - ANLEIHEN


Laufzeit              Rendite     Bp zu VT  Rendite VT  +/-Bp YTD 
2 Jahre                  5,04        +11,3        4,92       61,7 
5 Jahre                  4,65        +14,4        4,51       65,1 
7 Jahre                  4,68        +15,8        4,52       71,1 
10 Jahre                 4,63        +13,8        4,49       75,3 
30 Jahre                 4,78        +16,0        4,62       80,6 
 

Die Renditen legten bereits im Vorfeld der Powell-Rede deutlich zu und stiegen im Anschluss noch ein wenig weiter. Für Druck nach oben sorgte auch, dass eine Auktion 30-jähriger Schuldtitel im Volumen von 24 Milliarden Dollar auf eine schwache Nachfrage gestoßen war. Am Vortag war die Neuemission zehnjähriger Staatsanleihen im Volumen von 40 Milliarden Dollar noch relativ gut aufgenommen worden.

+++++ DEVISENMARKT +++++


                 zuletzt        +/- %       0:00  Mi, 17:25    % YTD 
EUR/USD           1,0668        -0,0%     1,0670     1,0708    -0,3% 
EUR/JPY           161,49        +0,0%     161,45     161,41   +15,1% 
EUR/CHF           0,9639        +0,1%     0,9633     0,9617    -2,6% 
EUR/GBP           0,8724        -0,1%     0,8729     0,8710    -1,4% 
USD/JPY           151,37        +0,0%     151,30     150,75   +15,4% 
GBP/USD           1,2227        +0,0%     1,2224     1,2295    +1,1% 
USD/CNH           7,3019        +0,0%     7,2985     7,2822    +5,4% 
Bitcoin 
BTC/USD        36.626,94        +0,2%  36.546,65  35.227,29  +120,7% 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Der Dollar legte vor dem Hintergrund der deutlich steigenden US-Marktzinsen zu. Der Dollarindex stieg um 0,3 Prozent.

+++++ ROHSTOFFE +++++

ÖL / GAS


ROHOEL           zuletzt  VT-Settlem.      +/- %    +/- USD    % YTD 
WTI/Nymex          76,09        75,74      +0,5%      +0,35    -1,6% 
Brent/ICE          80,39        80,01      +0,5%      +0,38    -1,5% 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Die Ölpreise zeigten sich wenig verändert, nachdem sie zuletzt deutlich nachgegeben hatten. Beobachter sehen den Markt in einem Spannungsfeld aus einem Überangebot auf der einen Seite und dem Risiko einer Eskalation des Nahostkriegs auf der anderen Seite. Die Ölförderung in den USA und Brasilien bewege sich auf einem Rekordhoch, während die iranische Fördermenge steige, so die Analysten der UBS.

METALLE


METALLE          zuletzt       Vortag      +/- %    +/- USD    % YTD 
Gold (Spot)     1.957,97     1.958,60      -0,0%      -0,64    +7,4% 
Silber (Spot)      22,71        23,03      -1,4%      -0,31    -5,2% 
Platin (Spot)     861,03       862,00      -0,1%      -0,98   -19,4% 
Kupfer-Future       3,63         3,64      -0,2%      -0,01    -4,7% 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Der Goldpreis (+0,4%) stieg nach den jüngsten deutlichen Abgaben wieder etwas.

+++++ MELDUNGEN SEIT DONNERSTAG 17.30 UHR +++++

AUSTRALIEN - Geldpolitik

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November 10, 2023 01:40 ET (06:40 GMT)