Winterthur (awp) - Der Industriekonzern Sulzer blickt auf ein solides Geschäftsjahr 2023 zurück. Sowohl Umsatz und Auftragseingang als auch der Gewinn lagen klar über den Vorjahreswerten. Die Dividende soll denn auch erhöht werden.

Der Auftragseingang legte um 13,9 Prozent auf 3,58 Milliarden Franken zu und der Umsatz um 13,2 Prozent auf 3,28 Milliarden, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Diese Werte sind bereinigt um Währungs- und Portfolioeffekte sowie um einmalige Effekte im Jahr 2022.

Das "ausgezeichnete Ergebnis" sei gestützt durch die gute Marktdynamik, die fokussierten Vertriebsaktivitäten und die ersten positiven Auswirkungen der "Sulzer Exzellenz" Initiativen, so das Unternehmen. Alle drei Geschäftsbereiche hätten dabei ein zweistelliges Umsatzwachstum verzeichnet und die operationelle Profitabilität und den Cashflow erheblich gesteigert.

Auch beim Auftragseingang legten alle drei Divisionen zweistellig zu, an der Spitze das Servicegeschäft (+19,8%), gefolgt von Flow Equipment (+11,2%) und Chemtech (+10,5%).

Reingewinn profitiert vom Wegfall von Sondereffekten

Der höhere Umsatz schlägt auch positiv auf den Gewinn durch: Der operative Gewinn (EBITA) erhöhte sich um gut einen Viertel auf 365,6 Millionen Franken und die entsprechende Marge um 1,1 Prozentpunkte auf 11,1 Prozent. Sulzer begründet die Steigerung nebst dem Wachstum mit einem effektiven Preismanagement und Kostendisziplin.

Der Reingewinn hat sich auf 230,5 Millionen gar mehr als versiebenfacht, wobei 2022 der Wert von einem hohen Abschreiber auf den Geschäften in Russland und Polen verfälscht wurde. Im Vergleich mit dem um diesen Effekt bereinigten Vorjahresgewinn ergab sich immer noch eine markante Steigerung. Die Dividende soll denn auch um 25 Rappen auf 3,75 Franken je Aktie erhöht werden.

Mit den Zahlen hat Sulzer die Erwartungen der Analysten mit dem Umsatz und dem Auftragseingang nicht ganz erreicht, bei der Profitabilität aber übertroffen.

Für das Geschäftsjahr 2024 erwartet Sulzer eine währungsbereinigte, organische Zunahme des Bestellungseingangs zwischen 2 und 5 Prozent und des Umsatzes von 6 bis 9 Prozent, ausserdem eine auf "etwa 12 Prozent" steigende EBITA-Marge. Für die erste Jahreshälfte sei allerdings noch mit einer schwachen Entwicklung des Bestellungseingangs im Vergleich zum sehr starken Vorjahr zu rechnen, im zweiten dann mit einer Beschleunigung.

cf/tp