Nach dem Brexit-Votum im Juni 2016 sei in der Mainmetropole zunächst lange nichts passiert, sagte Helaba-Immobilienvorstand Jürgen Fenk am Donnerstag. Doch nun registriere die Bank, die auch Immobilien vermietet, mehrere konkrete Anfragen. "Es handelt sich im Wesentlichen um US-amerikanische Investmentbanken, die anfangen, konkrete Zahlen aufzurufen und damit hier in den Markt gehen." Dabei gehe es bei einzelnen Instituten durchaus um "erhebliche Zahlen".

In London angesiedelte Geldhäuser benötigen nach dem Brexit aller Voraussicht nach eine Banklizenz in einem EU-Land, wenn sie nach März 2019 weiter Produkte und Dienstleistungen in den verbliebenen 27 EU-Staaten anbieten wollen. Frankfurt setzt deshalb darauf, dass in den kommenden Jahren Tausende Arbeitsplätze von der Themse an den Main verlagert werden.

In Großbritannien ist die Helaba laut Fenk für möglicherweise fallende Immobilienpreise gewappnet. Im Neugeschäft sei die Bank dort weiter aktiv, aber mit Augenmaß. "Wir sehen in unserem Geschäft in England keine Probleme." Das gleiche gelte für die USA unter Präsidenten Donald Trump. "Trump kommt aus dem Immobiliengeschäft und hat selbst ein großes Portfolio." Er werde dafür sorgen, dass die Immobilienmärkte "sicher bleiben".