Wie die "Süddeutsche Zeitung" am Mittwoch ohne konkrete Angabe von Quellen berichtete, hat das größte deutsche Geldhaus zwischen 2014 und 2017 eigene Anleihen zurückgekauft, obwohl keine Genehmigung durch die Europäische Zentralbank (EZB) vorlag. Es handele sich um sogenannte Nachranganleihen. Das sind Mischformen aus Anleihen und Aktien, also aus Fremd- und Eigenkapital. Ein Sprecher der Deutschen Bank lehnte einen Kommentar ab. Die EZB war zunächst nicht für eine Stellungnahme zu erreichen.

Der Zeitung zufolge begann die Deutsche Bank im April 2014 für dreistellige Millionenbeträge mit dem Rückkauf der Anleihen, habe aber erst Ende des Jahres bei der EZB um eine Genehmigung gebeten. Wie ein Insider zu Reuters sagte, habe die Deutsche Bank diese Geschäfte betrieben zur Marktpflege, um den Handel dieser Anleihen liquide zu halten. Dies ist ein gängiges Vorgehen von Banken, es muss aber von den Aufsehern genehmigt werden. Wie die "Süddeutsche Zeitung" weiter berichtete, habe die EZB die Genehmigung 2017 erteilt, allerdings nicht rückwirkend. Nun werde die Eröffnung eines Verfahrens geprüft.