FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Kurs des Euro hat sich am Dienstag nach Verlusten zu Wochenbeginn stabilisiert. Am Vormittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,1288 US-Dollar und damit in etwa so viel wie am Morgen. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Montagnachmittag auf 1,1349 Dollar festgesetzt.

Am Vortag war der Euro um fast einen Cent gefallen. Dafür sorgte die Annäherung der USA und China in Handelsfragen. Auf dem G20-Gipfel in Japan hatten sich beide Länder auf eine Wiederaufnahme der Gespräche geeinigt. US-Präsident Donald Trump hatte auf dem Treffen der Staats- und Regierungschef der führenden Industrienationen in Japan am Samstag zugesichert, die angedrohte Ausweitung der Strafzölle gegen China vorläufig auszusetzen.

Das Verhältnis zwischen Europa und den USA bleibt jedoch gestört. So droht Trump seit längerem, Zölle auf europäische Autos zu erheben. Zudem stellte die US-Regierung am Montag eine Liste mit EU-Gütern auf, auf die wegen verbotener Flugzeugsubventionen Zölle verhängt werden könnten. "Früher lief sich das aus, weil alle Beteiligten wussten, dass das eigentlich alberne Spielchen sind", kommentierte Devisenexperte Ulrich Leuchtmann von der Commerzbank. "Das weiß die derzeitige US-Administration nicht. Und deshalb kann es sich schnell aufschaukeln. Nach dem Handelskonflikt ist vor dem Handelskonflikt."/elm/bgf/mis