FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro ist am Freitag gestiegen. Mittags kostete die Gemeinschaftswährung rund 1,11 US-Dollar und damit knapp einen halben Cent mehr als im frühen Handel. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Donnerstagnachmittag auf 1,0963 Dollar festgesetzt.

Die erneute Verschärfung der bereits extrem lockeren Geldpolitik der EZB hatte den Euro bereits am Donnerstag nur zeitweise belastet. Die Notenbank stemmte sich mit einem umfangreichen Maßnahmenpaket gegen die konjunkturelle Schwäche in der Eurozone und beschloss unter anderem eine Neuauflage ihrer Anleihekäufe. Der Euro gab daraufhin nur kurzzeitig deutlich nach.

Devisenexperte Ulrich Leuchtmann von der Commerzbank erklärte den zuletzt steigenden Eurokurs mit den Erwartungen der Anleger an die geldpolitischen Beschlüsse der EZB. Das Maßnahmenpaket der Währungshüter habe demnach "eher die Unterseite dessen getroffen, womit der Markt gerechnet hat".

Am Nachmittag könnten Konjunkturdaten aus den USA für neue Impulse am Devisenmarkt sorgen. Auf dem Programm stehen Zahlen zur Umsatzentwicklung im amerikanischen Einzelhandel und zur Konsumlaune./bgf/jkr/jha/