NEW YORK (dpa-AFX) - Auch im US-Handel hat sich der Eurokurs am Mittwoch über der Marke von 1,12 US-Dollar gehalten. Zuletzt wurde die Gemeinschaftswährung bei 1,1223 Dollar gehandelt. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs auf 1,1215 (Dienstag: 1,1223) Dollar festgesetzt. Der Dollar hatte damit 0,8917 (0,8910) Euro gekostet.

Enttäuschend ausgefallene US-Konjunkturdaten stützten den Euro. Im Juni war die Zahl der Baugenehmigungen überraschend gefallen. Bei den Baubeginnen war der Rückgang im Juni zudem etwas stärker als erwartet ausgefallen.

Nach Einschätzung der Devisenexpertin Esther Reichelt von der Commerzbank ist der Devisenmarkt derzeit "hin- und hergerissen". Auf der einen Seite wird mittlerweile fest mit mindestens zwei Zinssenkungen durch die US-Notenbank Fed bis zum Ende des Jahres gerechnet, die erste bereits auf der Fed-Sitzung Ende Juli. Dagegen wachsen aber wiederum am Markt Zweifel an allzu starken Zinssenkungen, nachdem wichtige amerikanische Konjunkturdaten in den vergangenen Tagen überraschend stark ausgefallen waren.

Zuletzt hatte US-Notenbankchef Jerome Powell erneut seine Bereitschaft für eine Lockerung der Geldpolitik deutlich gemacht. Die Fed werde Abwärtsrisiken für die Wirtschaft "genau beobachten" und falls nötig "angemessen handeln", hatte Powell am Vorabend gesagt. Unsicherheiten hätten zugenommen. Er verwies auf Handelskonflikte und das schwächere Wachstum der Weltwirtschaft./edh/jkr/he