FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat am Mittwoch etwas an Wert verloren. Nachdem sich der Kurs am Morgen noch bei 1,1050 US-Dollar und damit auf dem Niveau vom Vorabend gehalten hatte, fiel die Gemeinschaftswährung am Vormittag auf ein Tagestief bei 1,1023 Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuletzt am Dienstagnachmittag auf 1,1040 Dollar festgesetzt.

Marktbeobachter verwiesen auf Signale, die auf eine Entspannung im Handelskonflikt zwischen den USA und China hindeuten. China hatte am Morgen eine Liste mit Waren aus den USA veröffentlicht, die von Strafzöllen ausgenommen werden. Der Kurs des Dollar konnte seit dem frühen Handel etwas zulegen, während Anleger einen Bogen um den japanischen Yen und den Schweizer Franken machten, die als sichere Anlagehäfen gelten.

Außerdem rückt die Zinsentscheidung der EZB am Donnerstag immer stärker in den Fokus der Anleger. Allgemein wird am Markt eine abermalige Lockerung der bereits sehr großzügigen Geldpolitik erwartet. Eine Lockerung der Geldpolitik setzt eine Währung in der Regel unter Druck.

Allerdings ist alles andere als klar, welche konkreten Maßnahmen die Notenbank ergreifen wird. Als sehr wahrscheinlich gilt eine weitere Zinssenkung, begleitet von einer Entlastung für die unter den Niedrigzinsen leidenden Banken. Unklar ist dagegen, ob die EZB ein neues Kaufprogramm für Anleihen starten wird./jkr/bgf/jha/