NEW YORK (awp international) - Am Devisenmarkt hat sich am Dienstagabend nicht mehr allzu viel getan. Die Währungspaare EUR/USD (1,0969), USD/CHF (0,9874) und EUR/CHF (1,0829) bewegten sich alle auf dem Niveau des späten Nachmittags.

Im Tagesverlauf bremsten jedoch Stimmungsdaten aus der US-Industrie den Höhenflug des Dollar. Der ISM-Index für das verarbeitende Gewerbe war im August auf den tiefsten Stand seit Januar 2016 gefallen. Der Indikator signalisiert jetzt einen Rückgang der wirtschaftlichen Aktivität in der Industrie.

"Der Produktionssektor der grössten Volkswirtschaft der Welt kann sich den Handelskonflikten nicht entziehen", kommentierte Thomas Gitzel, Chefökonom der VP Bank. "Wenn US-Präsident Donald Trump sagt, dass Handelskriege leicht zu gewinnen seien, liegt er falsch."

Zugelegt hat das britische Pfund. Die Hoffnung, dass ein Brexit ohne Einigung vermieden werden könnte, sei gestiegen, sagten Händler. Mit dem Fraktionswechsel eines konservativen Abgeordneten hat der britische Premierminister Boris Johnson am Dienstag seine rechnerische Mehrheit im Parlament eingebüsst. Im Parlament wollen Gegner eines harten Brexits am Abend eine abermalige Verschiebung des Austritts-Termins erzwingen, soweit keine neue Austrittsvereinbarung mit der Europäischen Union gefunden wird. Beobachter spekulieren über Neuwahlen.

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