Der Umbau von Schiffen und der seit Jahresanfang vorgeschriebene schwefelarme Treibstoff lasse die Kosten hochschnellen, sagte Konzernchef Rolf Habben Jansen am Donnerstagabend vor Journalisten in Hamburg. "Das wird es uns erschweren, ein besseres Ergebnis zu erreichen." Er rechne mit Belastungen vor allem in den beiden ersten Quartalen. Beim Transportvolumen sei er indes optimistisch. Trotz geopolitischer Unsicherheiten wie dem Iran-Konflikt gebe es derzeit keine Anzeichen, dass sich die Weltwirtschaft schlechter entwickeln werde.

Anders als befürchtet sei das Transportvolumen im vergangenen Jahr weltweit moderat gewachsen, vermutlich um ein Prozent, sagte Habben Jansen weiter. Im Vergleich dazu habe sich die Hamburger Reederei mit einem Zuwachs um 1,5 Prozent etwas besser geschlagen. Der Trend werde sich im laufenden Jahr vermutlich fortsetzen. "Ich würde erwarten, dass das Wachstum beim Volumen in 2020 einen Tick über dem von 2019 liegen wird."

Nach längerer Zurückhaltung plant Hapag-Lloyd wieder den Kauf neuer Containerschiffe. "Spätestens ab 2022, 2023 müssen wir Schiffe in unserer Flotte ersetzen." Bestellt werden sollten die Frachter in diesem, spätestens aber im nächsten Jahr. Dabei plant Hapag-Lloyd auch den Kauf von Containerriesen mit Stellplätzen für bis zu 23.000 Stahlboxen. Die größten Schiffe der Hamburger Traditionsreederei haben derzeit eine Kapazität von 19.000 Containern.