Der Hersteller von Zement, Sand und Beton verdiente 2018 operativ 3,07 Milliarden Euro - knapp sieben Prozent weniger als im Vorjahr. Wie das Unternehmen auf Basis vorläufiger Zahlen am Dienstag weiter mitteilte, kletterte der Umsatz um 4,7 Prozent auf gut 18 Milliarden Euro. Der Dax-Konzern schnitt damit etwas besser ab als am Markt erwartet. Analysten hatten einen Gewinn vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (Ebitda) von 3,06 Milliarden Euro bei einem Umsatz von 17,8 Milliarden Europrognostiziert.

Die stark gestiegenen Preise für Strom, Kohle und Öl und das durch Kälte und Regen gebremste US-Geschäft hatten den Baustoffriesen im Oktober zu einer Gewinnwarnung gezwungen. "Operativ konnten wir schlechte Wetterbedingungen insbesondere in den USA und eine stärker als erwartete Kosteninflation durch Absatzsteigerungen und Preiserhöhungen nahezu ausgleichen", erklärte Vorstandschef Bernd Scheifele nun. Absatz und Umsatz erreichten neue Rekordwerte, obwohl auch Wechselkurseffekte den Erlös um fast 600 Millionen Euro schmälerten. Bereinigt um Sondereinflüsse habe der Betriebsgewinn auf Vorjahresniveau gelegen.

Während in Deutschland der Wohnungsbau für wachsende Nachfrage sorgte, litt der Markt Großbritannien unter der Unsicherheit infolge des bevorstehenden EU-Austritts. Auf den Märkten in Europa und Asien konnte der in rund 60 Ländern tätige Dax-Konzern den Betriebsgewinn steigern und den Ergebnisrückgang in Nordamerika und Asien zum Teil ausgleichen.

Da die Weltwirtschaft trotz Risiken wie Handelsstreit und Brexit weiter wachsen soll, ist der Konzern nach den Worten Scheifeles zuversichtlich. Die Zementnachfrage werde weltweit steigen. Außerdem sollten sich einige Belastungen des vergangenen Jahres wie der Energiepreisanstieg und der Preisverfall in Indonesien nicht wiederholen. Um die Rendite wieder zu steigern, will HeidelbergCement Kosten in Vertrieb und Verwaltung senken, Investitionen zurückfahren und sich bis 2020 von weiteren Geschäftsteilen trennen.