FRANKFURT (Dow Jones)--Die europäischen Börsen sind wenig verändert in die neue Woche gestartet. Der DAX gewinnt 0,1 Prozent auf 18.215 Punkte; gleich nach dem Start hatte er etwas höher gelegen, was bereits für ein neues Rekordhoch von 18.239 Punkte reichte. Der Euro-Stoxx-50 notiert praktisch unverändert bei 5.031.

Nachdem der DAX zuletzt vier Tage in Folge zulegte, laute die Frage nun, ob Gier und Kauflust anhielten oder viele Anleger vor den Feiertagen lieber einen Teil ihrer Gewinne in Sicherheit brächten, so die Marktexperten von QC Partners. Die Handelswoche vor dem Weihnachtsfest sei negativ gewesen. Und auch die Handelswoche vor dem Osterfest 2023 habe ein negatives Ende gefunden, erinnern sie.

Daneben mehren sich die Stimmen, die auf technische Warnsignale hinweisen. Mit den geldpolitischen Sitzungen der EZB und der Fed sowie dem Ende der Berichtssaison seien fundamentale Impulsgeber zunächst nicht zu sehen und die Börsen seien massiv überkauft. "Eine Korrektur ist überfällig und letztlich gesund für die Börsen", so ein Börsianer.

Im Handel stellt man sich zudem auf Zurückhaltung ein im Vorfeld wichtiger Preisdaten aus den USA und der Eurozone im Verlauf der Woche. Sie könnten neue Hinweise liefern über die Zinsentwicklung in beiden Währungsräume. Die US-Notenbank hatte zuletzt für 2024 weiter drei Zinssenkungen in Aussicht gestellt.


   Preisdaten im Blick 

Unter anderem wird mit dem Deflator der Konsumausgaben (PCE) das von der Fed bevorzugte Inflationsmaß für Februar veröffentlicht. In Europa werden die nationalen Verbraucherpreisdaten für März erste Hinweise auf die Euroraum-Inflationsrate geben. "Wir gehen davon aus, dass die Inflationsrate im Euroraum zwar leicht nachgegeben hat, der unterliegende Preisauftrieb in der Tendenz aber weiter anzieht", so die Ökonomen der Commerzbank.

Derweil hat sich die Stimmung in der deutschen Exportindustrie im März merklich aufgehellt. Die Ifo-Exporterwartungen stiegen auf minus 1,4 (Februar: minus 7,0) Punkte. "Der Welthandel dürfte in den kommenden Monaten anziehen", sagte Klaus Wohlrabe, Leiter der Ifo-Umfragen. Deutlich mehr Branchen als im Vormonat erwarteten Zuwächse bei den Exporten - insbesondere die Nahrungsmittel- und Getränkehersteller.


   Finanzchef von Delivery Hero geht 

Nicht zur Beruhigung der Anleger trägt die Nachricht bei, dass der Finanzchef von Delivery Hero, Emmanuel Thomassin, im September geht. Laut dem Unternehmen wurde das geplante Ausscheiden erstmals während einer Analysten-Telefonkonferenz zu den Geschäftsergebnissen für das dritte Quartal 2023 angekündigt. Der Manager wechselt zum in London ansässigen Geldtransferdienstleister Wise (-0,8%). Delivery Hero fallen um 3,3 Prozent.

Rüstungsaktien laufen weiter. Es gebe derzeit kaum eine überzeugendere Story im Markt, heißt es im Handel. Die geopolitischen Konflikte dürften in Zukunft weiter zunehmen, und damit auch die Notwendigkeit zur Steigerung der Rüstungsausgaben. Rheinmetall gewinnen 2,2, Hensoldt 4,9 und Renk 1,1 Prozent. In Mailand geht es für Leonardo um 1,9 und in Paris für Thales um 1,3 Prozent voran.

Heidelberg Materials gewinnen 1,8 Prozent auf 100,85 Euro. Die Deutsche Bank hat die Aktie auf "Kaufen" erhöht und nennt als Kursziel jetzt 110 nach zuvor 76 Euro. Nach einer Kurszielanhebung durch HSBC geht es für BMW um 1,5 Prozent nach oben.


Aktienindex              zuletzt        +/- %     absolut  +/- % YTD 
Euro-Stoxx-50           5.030,75        -0,0%       -0,40     +11,3% 
Stoxx-50                4.395,07        -0,0%       -0,86      +7,4% 
DAX                    18.215,50        +0,1%        9,56      +8,7% 
MDAX                   26.553,46        -0,3%      -69,37      -2,2% 
TecDAX                  3.419,60        -0,1%       -3,43      +2,5% 
SDAX                   14.018,12        +0,2%       33,14      +0,4% 
FTSE                    7.928,32        -0,0%       -2,60      +2,6% 
CAC                     8.141,83        -0,1%      -10,09      +7,9% 
 
Rentenmarkt              zuletzt                  absolut    +/- YTD 
Dt. Zehnjahresrendite       2,33                    +0,01      -0,24 
US-Zehnjahresrendite        4,21                    +0,02      +0,33 
 
 
DEVISEN                  zuletzt        +/- %    Mo, 8:08  Fr, 17:30   % YTD 
EUR/USD                   1,0812        +0,0%      1,0817     1,0809   -2,1% 
EUR/JPY                   163,70        +0,1%      163,73     163,61   +5,2% 
EUR/CHF                   0,9712        +0,1%      0,9712     0,9712   +4,7% 
EUR/GBP                   0,8580        +0,0%      0,8583     0,8579   -1,1% 
USD/JPY                   151,40        +0,1%      151,35     151,37   +7,5% 
GBP/USD                   1,2601        +0,0%      1,2603     1,2598   -1,0% 
USD/CNH (Offshore)        7,2525        -0,4%      7,2499     7,2724   +1,8% 
Bitcoin 
BTC/USD                66.898,47        -0,1%   67.272,38  63.139,74  +53,6% 
 
 
 
ROHOEL                   zuletzt  VT-Settlem.       +/- %    +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex                  80,91        80,63       +0,3%      +0,28  +11,4% 
Brent/ICE                  85,58        85,43       +0,2%      +0,15  +11,5% 
GAS                               VT-Settlem.                +/- EUR 
Dutch TTF                   28,3        27,36       +3,4%      +0,94  -14,5% 
 
 
METALLE                  zuletzt       Vortag       +/- %    +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)             2.164,80     2.166,94       -0,1%      -2,14   +5,0% 
Silber (Spot)              24,68        24,68       -0,0%      -0,00   +3,8% 
Platin (Spot)             901,72       897,85       +0,4%      +3,87   -9,1% 
Kupfer-Future               4,02         4,01       +0,2%      +0,01   +2,7% 
 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
 

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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March 25, 2024 05:08 ET (09:08 GMT)