JENA (dpa-AFX) - Der Technologie- und Rüstungskonzern Jenoptik hält trotz eines deutlichen Gewinneinbruchs zum Jahresauftakt an seinen Wachstumszielen für das laufende Jahr fest. "Auf Basis der weiter guten Nachfrage in wichtigen Märkten, der jüngst gewonnenen Projekte und der guten Auftragseingangsentwicklung sind wir zuversichtlich, was unsere Geschäftsentwicklung insbesondere im zweiten Halbjahr und das Erreichen unserer Finanzziele 2019 angeht", sagte Unternehmenschef Stefan Traeger am Donnerstag laut Mitteilung in Jena. Der Vorstand gehe deshalb unverändert von einer im Jahresverlauf anziehenden Wachstumsdynamik aus und rechnet 2019 mit einem Umsatzwachstum im mittleren einstelligen Prozentbereich.

Am Aktienmarkt kamen die Zahlen nicht gut. Die Aktie verlor im frühen Handel um 6,42 Prozent. Ein Händler sah nun den Umsatz im ersten Quartal unter den Erwartungen. Laut Analyst Peter Rothenaicher von der Baader Bank enttäuschte die Profitabilität. Angesichts der starken Kurserholung seit Jahresbeginn erschienen die Aktien von Jenoptik nun recht hoch bewertet und das Aufwärtspotenzial für die Papiere sei begrenzt.

Im ersten Quartal fielen die Erlöse des SDax-Unternehmens um rund 3 Prozent auf 184 Millionen Euro ein. Negativ hätten sich Exportrestriktionen der Bundesregierung im Verteidigungsgeschäft ausgewirkt. Zudem hatte im Vorjahr die Auslieferung von Mautkontrollsäulen zu einem starken Wachstum geführt, was dieses Jahr in diesem Ausmaß nicht vorkam. "Wir verspüren aber eine anhaltend gute Nachfrage in den für uns wichtigen Märkten der Halbleiterausrüstung und der Automobilindustrie und sind insgesamt weiter auf Wachstumskurs, wie unsere Auftragslage zeigt", sagte Traeger.

Beim Auftragseingang verzeichnete Jenoptik im jetzigen Berichtszeitraum ein Plus von fast sechs Prozent auf 210,4 Millionen Euro. Der Umsatzrückgang kombiniert mit höheren Kosten und Investitionen in Forschung und Entwicklung drückte das operative Ergebnis (Ebit) um mehr als ein Drittel auf 12,8 Millionen Euro. Nach Steuern brach der Gewinn um fast 35 Prozent auf 10,2 Millionen Euro ein./tav/mne