WASHINGTON (dpa-AFX) - US-Präsident Donald Trump hat die Kaufhauskette Nordstrom angegriffen, weil diese die die Modekollektion seiner Tochter Ivanka aus dem Sortiment genommen hat. Das sei unfair und schrecklich, twitterte Trump am Mittwochvormittag (Ortszeit). Später verteidigte sein Sprecher Sean Spicer im Briefing des Weißen Hauses den Präsidenten vehement: Trump habe jedes Recht, seiner Familie beizustehen. Bei der Entscheidung Nordstroms handle es sich ganz klar um eine direkte Attacke auf die Politik des Präsidenten, insbesondere sein Dekret eines Einreisestopps für Staatsangehörige aus sieben Ländern. Spicer ignorierte damit mehrere Statements des Konzerns, der seine Entscheidung mit niedrigen Verkaufszahlen der Kollektion Ivanka Trumps begründet hatte.

An der Börse scheinen Aussagen des Präsidenten und seines Stabes allerdings inzwischen an Wirkung verloren zu haben. Der Kurs der Nordstrom-Aktie legte zuletzt um fast drei Prozent zu. Frühere Kritik an einzelnen Unternehmen hatte zuvor meist zumindest für ein vorübergehendes Abtauchen des Aktienkurses gesorgt./ki/DP/he