Zürich (awp) - Die Genussscheine von Roche gehören zum Wochenschluss zu den grössten Gewinnern unter den Blue Chips. Der Pharmakonzern hatte zuvor mitgeteilt, in einer Studie zur Behandlung einer bestimmten Form von Prostatakrebs die gesteckten Ziele zumindest teilweise erreicht zu haben.

Gegen 12.30 Uhr gewinnen die Titel 1,9 Prozent auf 343,85 Franken hinzu. Von ihrem bisherigen Rekordhoch bei annähernd 358 Franken sind sie damit noch um die 4 Prozent entfernt. Der Leitindex SMI gewinnt zeitgleich 0,9 Prozent hinzu.

Obwohl sich die Roche-Therapie nur bei einer bestimmten Patientengruppe als vorteilhaft erwiesen hat, scheint das die Analysten nicht sonderlich zu stören. Die Ergebnisse würden grundsätzlich den Sinn und Zweck einer personalisierten Therapie unterstützen, als was der Roche-Kandidat Ipatasertib zu betrachten sei, meint beispielsweise Eric Le Berrigaud von Bryan Garnier.

Stefan Schneider von Vontobel bewertet die vorgestellten Daten ebenfalls als ermutigend, wenn auch noch nicht ganz ausgereift. Um die Gewichtung des Kandidaten in seinem Modell zu verändern, warte er daher erst einmal auf weitere Ergebnisse.

JPM-Analyst Richard Vosser hebt in seinem Kommentar hervor, dass die vorgestellten Daten in etwa seinen Erwartungen entsprochen hätten. Aber auch er schränkt ein, dass man mit Blick auf das Gesamtüberleben der gesamten Patientengruppe noch auf ausgereiftere Daten warten müsse.

Als nächstes warte er nun auf Daten aus einer Studie, bei der Ipatasertib zur Behandlung eines bestimmten Brustkrebs eingesetzt wird. Grundsätzlich habe er den Eindruck, dass der Kandidat in den Konsensschätzungen noch nicht ausreichend enthalten sei.

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