NEW YORK (awp international) - Die Hoffnung auf den Abschluss eines Teilabkommens im Handelsstreit zwischen den USA und China dürfte die Rekordjagd an der Wall Street weiter befeuern. Am Freitag hatten vor diesem Hintergrund bereits der marktbreite S&P 500 und der Nasdaq-Auswahlindex 100 Rekordhöhen erreicht. Nun taxierte das Handelshaus IG den US-Leitindex Dow Jones Industrial vor dem Start am Montag 0,53 Prozent höher auf 27 490 Punkte. Damit würde auch ihm ein Sprung über sein schon einige Monate altes historisches Hoch von 27 398 Punkten gelingen.

Das geplante Teil-Handelsabkommen zwischen den USA und China steht nach Angaben beider Seiten kurz vor einem Abschluss. Der Wirtschaftsberater von US-Präsident Donald Trump, Larry Kudlow, sagte, mehrere Kapitel - zu Agrarprodukten, Finanzdienstleistungen und Währungsfragen - seien "praktisch fertig". An anderer Stelle gebe es grosse Fortschritte.

Unter den Einzelwerten stehen zu Wochenbeginn unter anderem die Aktien von Under Armour im Fokus. Die Börsenaufsicht und das Justizministerium untersuchen einem Pressebericht zufolge die Buchhaltungspraktiken des US-Sportbekleidungsherstellers. Die Geschäftszahlen zum dritten Quartal überraschten derweil positiv. Unter dem Strich sackten die Papiere im vorbörslichen US-Handel um knapp 13 Prozent ab.

Vorbörsliche Verluste in Höhe fast 2 Prozent verzeichneten die Anteilsscheine von McDonalds . Der Vorstandsvorsitzende der Schnellrestaurantkette wurde wegen einer Beziehung mit einer ihm dienstlich unterstellten Person entlassen. Mit der Beziehung habe Steve Easterbrook "schlechtes Urteilsvermögen" an den Tag gelegt und gegen Vorschriften der Firma verstossen, begründete McDonald's die Entscheidung des Aufsichtsrats. Analysten betonten, dass Easterbrook bislang wegen seines Erfolges bei der Umstrukturierung des Unternehmens hohen Ansehen genossen habe. Sein Nachfolger wird demnach Chris Kempczinski sein, der bislang für das US-Geschäft mit seinen rund 14 000 Filialen zuständig war.

Die Aktien von Berkshire Hathaway hingegen stiegen im vorbörslichen Geschäft um fast 1 Prozent. Der Staranleger Warren Buffett verdiente mit seiner Investmentgesellschaft im dritten Quartal deutlich mehr. Buffett sass derweil zuletzt auf überschüssigen Cash-Reserven im Rekordwert von 128 Milliarden Dollar, was den Anlagedruck auf die 89-jährige Investorenlegende weiter erhöht./la/mis