Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt steuert am Mittwoch gemäss den vorbörslichen Kursen auf eine tiefere Eröffnung zu. Nach dem Ölpreisschock vom Wochenende bleibt die Stimmung trotz einer gewissen Stabilisierung angespannt. Die Erholung des SMI vom Vortag war vor allem den defensiven Schwergewichten zu verdanken. Der Ölpreis und die geopolitischen Unsicherheiten bleiben auch nach der leichten Entspannung vom Vortag im Fokus.

Für Zurückhaltung sorgt auch die mit Spannung erwartet Zinssitzung der amerikanischen Notenbank. Zwar wird mehrheitlich eine Zinssenkung um einen Viertelprozentpunkt erwartet, Überraschungspotential ist gemäss Händlern aber dennoch vorhanden. Beachtung werden dabei auch die weiterführenden Kommentare hinsichtlich der künftigen Schritte des Fed finden.

Der vorbörslich von der Bank Julius Bär berechnete SMI steht um 08.20 Uhr 0,29 Prozent tiefer bei 9'984,83 Punkten.

Am deutlichsten im Minus stehen derzeit Richemont (-4,2% oder 3,34 Fr.). Der Titel wird einerseits ex Dividende von 2 Franken gehandelt, andererseits belastet eine Rückstufung durch die UBS auf "Sell". Die Bank macht unter anderem zunehmende Anzeichen einer Verlangsamung bei der grössten Marke Cartier in China geltend.

Auch Swatch (-2,1%) geben überdurchschnittlich nach. Für diesen Titel, für den wie Richemont China ein wichtiger Markt ist, hat die UBS das Kursziel deutlich gesenkt und die Empfehlung "Sell" bestätigt. Auch hier wird die Einschätzung mit der abnehmenden Dynamik in China begründet.

Kühne+Nagel (-1,8%) werden von einer Abstufung durch MainFirst etwas gebremst. Dafür erhalten Swisscom, welche gegen den Trend 0,2 Prozent zulegen, von einer deutlichen Kurszielerhöhung durch JPMorgan Unterstützung.

Die weiteren Titel werden mehrheitlich im Bereich von 0,1 Prozent tiefer gestellt.

Leicht auffällig sind noch Ascom (+0,9%), dies nachdem der Grossaktionär Veraison über ein Interview seines Gründungspartners Gregor Greber den Verkauf der Firma gefordert hat.

cf/uh