WIEN (dpa-AFX) - Die Wiener Börse hat den Handel am Dienstag in der Gewinnzone beendet. Der ATX stieg um 11,29 Punkte oder 0,42 Prozent auf 2684,17 Einheiten. Neben der anhaltenden Unsicherheit rund um die Wirtschaftspolitik des neuen US-Präsidenten Donald Trump richteten die Anleger ihre Aufmerksamkeit heute auf das Urteil des obersten britischen Gerichtshofs (Supreme Court) zur Parlamentsbeteiligung beim Brexit-Verfahren.

Wie das Gericht entschied, muss die britische Regierung rund um Premierministerin Theresa May die Zustimmung des Parlaments zum geplanten EU-Austritt einholen. Die Regierung zeigte sich enttäuscht von dem Urteil, will aber an ihrem Zeitplan für den EU-Austritt festhalten.

Von den vorläufigen europäischen Einkaufsmanagerindizes gingen dagegen keine nennenswerten Impulse aus. In der Eurozone hat die Stimmung in den Unternehmen überraschend einen leichten Dämpfer bekommen. Der Index fiel um 0,1 Punkte auf 54,3 Punkte, blieb damit aber weiterhin klar über der Wachstumsschwelle von 50 Punkten.

In Wien standen Polytec-Aktien mit plus 7,14 Prozent auf 12,00 Euro an der unangefochtenen Spitze des prime market. Der Autozulieferer hat am Montag nach Börsenschluss vorläufige Jahreszahlen vorgelegt. Mit einem Plus von 40 Prozent auf 52 Millionen Euro erzielte Polytec 2016 sein bestes Betriebsergebnis (Ebit) in der 30-jährigen Unternehmensgeschichte. Die Analysten der Baader Bank sprachen von "exzellenten vorläufigen Jahreszahlen", die klar über den Markterwartungen lagen.

Deutlich bergauf ging es auch für die Voestalpine -Papiere, die 2,34 Prozent auf 39,85 Euro zulegen konnten. Die Analysten der Commerzbank haben ihr Kursziel für die Aktien des Stahlkonzerns von 32,00 auf 40,00 Euro angehoben. Das Votum lautet weiter "Hold".

Raiffeisen verloren dagegen minimale 0,08 Prozent auf 19,30 Euro. In der heutigen Sonderhauptversammlung haben die Aktionäre der börsennotierten Raiffeisen Bank International (RBI) der Fusion mit der Raiffeisen Zentralbank (RZB) ihren Sanktus geben. Am Montag fielen bereits in der RZB-HV die Fusionsbeschlüsse. Mit der Fusion werden die Aktionäre der bisherigen RZB zu Aktionären der RBI, der Streubesitz an der RBI sinkt damit von 39,2 auf 34,9 Prozent./bel/ste/APA/tos