WIEN (dpa-AFX) - Die Wiener Börse hat am Mittwoch mit etwas tieferen Notierungen geschlossen. Der Leitindex ATX verlor 0,39 Prozent und schloss bei 3073,47 Punkten. Das internationale Umfeld zeigte sich im Vorfeld der am Abend noch anstehenden US-Zinsentscheidung hingegen freundlich.

Allgemein wird erwartet, dass die amerikanischen Währungshüter das Zinsniveau das zweite Mal in Folge unverändert belassen werden. Entscheidend werden daher die Aussagen der US-Notenbank zur weiteren Zinsentwicklung sein.

Etwas Unterstützung lieferten den Märkten die Pläne für die Neuemissionen von US-Staatsanleihen durch das Finanzministerium. Der geplante Anstieg fiel etwas geringer aus als von Ökonomen erwartet. Dies geht aus dem am Mittwoch veröffentlichen Anleihe-Emissionsplan für dieses Quartal hervor.

Vor der Zinsentscheidung rückten auch aktuelle US-Daten in den Blick der Investoren: Laut dem Bericht des privaten Arbeitsmarktdienstleisters ADP wurden im Oktober zwar mehr Arbeitsplätze in der Privatwirtschaft geschaffen als erwartet, der Zuwachs war jedoch geringer als erwartet. Die Bauausgaben in den USA sind im September wie erwartet gestiegen.

Weiters hat sich die Stimmung in der US-Industrie im Oktober merklich eingetrübt. Der Einkaufsmanagerindex ISM fiel im Vergleich zum Vormonat um 2,3 Punkte auf 46,7 Zähler. Analysten hatten im Schnitt eine Stagnation erwartet.

Unter den Einzelwerten zählten Palfinger mit einem Abschlag von 3,7 Prozent auf 22,00 Euro zu den größeren Verlierern. Die Analysten von Deutsche Bank Research haben Kaufempfehlung "Buy'" für die Aktien bestätigt. Das Kursziel wurde von 43,0 auf 36,0 Euro gekürzt.

Für die Aktien der Erste Group haben die Deutsche Bank-Experten ebenfalls ihre Kaufempfehlung "Buy" bestätigt. Das Kursziel wurde von 45,0 auf 48,0 Euro angehoben. Die Anteilsscheine der Erste Group schlossen um 0,2 Prozent leichter bei 33,68 Euro.

Unter den weiteren Bankwerten konnten sich Raiffeisen hingegen um 1,2 Prozent steigern und Bawag zogen um 0,9 Prozent an. Bei den Ölwerten rutschten OMV 2,6 Prozent ins Minus und Schoeller-Bleckmann gaben um 0,4 Prozent nach./ger/mik/APA/men