FRANKFURT (Dow Jones)--Der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) hat die Einigung von Union und SPD beim sogenannten Repowering begrüßt. "Die Bundesregierung hat die Bedeutung des Repowerings für die Klimaziele erkannt und wichtige Weichen gestellt", sagte BDEW-Chefin Kerstin Andreae laut Mitteilung. Beim Repowering werden alte Windkraftanlagen durch neue, leistungsfähigere Anlagen ersetzt.

"Um die Ausbauziele zu erreichen, werden wir alle zur Verfügung stehenden Flächen für Windenergieanlagen optimal nutzen und damit leistungsstärkere, effizientere Anlagen bauen müssen", so der BDEW. Die Koalitionsfraktionen im Deutschen Bundestag haben diese Notwendigkeit erkannt und mit ihrer heutigen Einigung wichtige Hürden abgebaut.


   Bundesregierung plant Neuregelung beim Repowering 

Die Bundesregierung plant unter anderem eine Neuregelung für das Repowering von Windkraftanlagen. Künftig soll im Genehmigungsverfahren maßgeblich sein, ob durch die neue Anlage zusätzliche Belastungen für die Umwelt entstehen. Bislang wurde die Vorbelastung durch die bereits bestehende Windenergieanlage nicht berücksichtigt.

Bislang gehe das Genehmigungsrecht davon aus, dass alle Windenergieanlagen auf der "grünen Wiese" errichtet werden und nur zu Mehrbelastungen führen können, führt der Verband hierzu aus. Dies sei nicht der Fall, da die betreffenden Standorte seit Langem für die Windenergie genutzt werden und eine Erneuerung der Anlagen mit spürbaren Vorteilen für Anwohner und Natur verbunden sein kann.

Aus Sicht der Energiewirtschaft handele es sich um eine "sehr gute" Anpassung, die zudem alle EU-rechtlichen Vorgaben zum Ausbau von erneuerbaren Energien sowie zum Umwelt- und Artenschutz vollumfänglich erfüllt. Damit könne es gelingen, ertragreiche Standorte zu erhalten und mit neuen effizienteren Anlagen noch besser zu nutzen, so der Verband.

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DJG/err/kla

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June 22, 2021 09:45 ET (13:45 GMT)