FLENSBURG (dpa-AFX) - Die Flensburger Schiffbau-Gesellschaft (FSG) und die Rendsburger Werft Nobiskrug sind Opfer einer Cyberattacke geworden. Am 3. März sei der externe Angriff auf die IT der Werft bemerkt worden, sagte ein Sprecher der FSG-Nobiskrug Holding am Freitag. "Sämtliche IT-Systeme wurden deshalb von unseren Experten abgeschottet und die zuständigen Behörden informiert." Zuvor hatte der Schleswig-Holsteinische Zeitungsverlag (SHZ) auf seiner Internetseite über die Ereignisse berichtet.

"Wir haben den Vorfall inzwischen gelöst, beide Werften sind wieder voll arbeitsfähig", sagte der Sprecher. Es sei keine Zahlung geleistet worden. Weitere Angaben zum Ausmaß des Angriffs machte das Unternehmen nicht.

Erst am Dienstag war bekannt geworden, dass es beim Schiffbauer Lürssen ebenfalls eine Cyberattacke gab. Das bestätigte der Sprecher der Unternehmensgruppe mit Hauptsitz in Bremen. Der Angriff mit sogenannter Ransomware habe sich bereits an den Ostertagen ereignet. Lürssen habe Schutzmaßnahmen eingeleitet und die Behörden informiert. Weitere Angaben machte das Unternehmen nicht.

Eine Ransomware ist ein Schadprogramm, das den Zugriff auf Daten und Systeme einschränkt oder unterbindet, wie das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik auf seiner Website erklärt. Für die Freigabe wird oft ein Lösegeld verlangt./skl/DP/ngu