WIESBADEN (dpa-AFX) - Wie leben die Menschen in Deutschland? Informationen dazu liefert der Mikrozensus 2022 des Statistischen Bundesamtes, der nun begonnen hat. Die Corona-Pandemie wirkt sich auch auf die Befragung aus, wie die Behörde am Montag mitteilte. Nur in Ausnahmefällen gibt es persönliche Interviews vor Ort. Größtenteils findet die Befragung per Telefon, online oder mit Papierfragebogen statt.

Insgesamt werden rund 810 000 Menschen in etwa 370 000 Haushalten nach einem statistischen Zufallsverfahren ausgewählt und befragt. Dies entspreche rund einem Prozent der Bevölkerung, hieß es. Stellvertretend für alle geben sie Auskunft zu Themen wie Schule und Studium, Aus- und Weiterbildung, Beruf und Arbeitssuche, Einkommen und Lebensbedingungen, Kinderbetreuung, Internetnutzung und Wohnsituation. Dabei werden in diesem Jahr - wie alle vier Jahre - vertiefende Fragen zum Wohnen gestellt. Die Daten der Befragung geben Aufschluss über die Eigentumsquote oder die durchschnittliche Mietbelastung der Haushalte in Deutschland.

"Die Daten des Mikrozensus bilden eine wichtige Grundlage für politische Entscheidungen, die das Leben vieler Menschen betreffen", sagte Georg Thiel, der Präsident des Statistischen Bundesamtes. Die gesammelten Daten seien etwa für Anpassungen des Eltern- oder Wohngeldes oder der Rente relevant. Die Ergebnisse fließen den Angaben zufolge unter anderem in die Armuts- und Reichtumsberichterstattung der Bundesregierung und der Länder ein sowie in den Kinder- und Jugendbericht der Bundesregierung./czy/DP/eas