2016 ist der Weltmarkt für private Automobile laut dem Vorsitzenden des Verbands der Internationalen Kraftfahrzeughersteller (VDIK) um 5 % gewachsen. Die Zahl der Zulassungen von Privatfahrzeugen in Europa ist im Vergleich zu 2015 um 3,2 % gestiegen, wobei Frankreich und Deutschland die besten Ergebnisse erzielten. Allerdings musste der französische Automobilmarkt im Februar 2017 einen Rückgang von 2,9 % verzeichnen, mit Renault an erster Stelle (trotz - 4 % bei den Verkaufszahlen) vor Peugeot (- 8 %) und Citroën (- 3 %).
Nichtsdestotrotz generiert der Automobilsektor weiterhin hohe Erträge und umfangreiche Gewinnausschüttungen in Form von Dividenden.

Auf dem amerikanischen Automobilmarkt sinkt die Nachfrage. Die Verkaufszahlen von Fahrzeugen sind im Jahresvergleich um 1,6 % gesunken und die Prognosen für 2017 fallen aufgrund des Drucks, den der Präsident auf den Automobilmarkt ausübt, recht pessimistisch aus (siehe Grafik unten). Die Hersteller Ford und General Motors waren zu Beginn des Jahres Ziel von Donald Trumps Tweets. Die Aktienkurse reagierten mit Kursverlusten – wenn auch moderat –von 1,72 % bzw. 3,37 %. Als Reaktion auf den Tweet des Präsidenten hat Ford seine Investitionspläne für ein Werk in Mexiko zurückgezogen und auch General Motors scheint die Andeutungen des Präsidenten erst zu nehmen, wenn dieser mit höheren Steuern droht, falls bestimmte Teile der Produktion nicht wieder in die USA verlegt werden.
Die folgende Grafik zeigt den „Einbruch“ der Verkaufszahlen im amerikanischen Automobilmarkt im ersten Quartal 2017.





Der Visionär und Unternehmer Elon Musk, der Tesla als weltweiten Marktführer für autonome und vernetzte Automobile etablieren will, hat seine Ziele im ersten Quartal 2017 übertroffen, indem er die Marke von 25.000 verkauften Fahrzeugen erreicht hat. Die Zahl von Teslas Auslieferungen sei innerhalb von einem Jahr um 69 % gestiegen. Während der Automobilmarkt in den Vereinigten Staaten schrumpft, erzielt Tesla vor allem in Bezug auf die Wachstumszahlen gute Ergebnisse. Dies wird von der Börse honoriert. Der Autohersteller ließ am Montag, den 3. April, bei der Marktkapitalisierung den Konkurrenten Ford hinter sich und liegt mit seinem Börsenwert nun nur noch ganz knapp hinter dem amerikanischen Riesen General Motors.

Aber nicht nur die einheimischen Hersteller leiden unter fallenden Verkaufszahlen. Der Absatz von Toyota und Honda ist jeweils um 2,1 % und 0,7 % gesunken. Nur Nissan (+ 3,2 %) und VW (+ 2,68 %) konnten im vergangenen Jahr mehr Fahrzeuge verkaufen.


Trotz des Abschwungs auf dem amerikanischen Markt und einer neuen Gesetzgebung in Frankreich, die PS starke Fahrzeuge spürbar teurer macht, sagt der VDIK in einer Pressemitteilung vom 8. März 2017 für dieses Jahr ein Wachstum des weltweiten Automobilmarkts von 2 bis 3 % voraus, welches vor allem durch Verkäufe von Privatfahrzeugen getrieben sein wird.

Das autonome (und auch saubere) Automobil ist teuer und manche Unternehmen haben ihre Rentabilitätsziele für 2017 aufgrund der hohen Ausgaben für Investitionen nach unten korrigiert. Aber es gibt keinen anderen Weg für die Branche.

 
Das autonome Fahren stellt auch für die Politik eine Priorität dar. Zahlreiche Lösungen müssen dafür entwickelt werden, vor allem in Bezug auf die Gesetzgebung, Besteuerung, Sicherheit (Risiko der Piraterie), Versicherung bei Unfällen etc.