NEW YORK (awp international) - Der Dollar hat am Freitagabend nach schwachen US-Konjunkturdaten zum Euro und Franken weiter nachgegeben. Die europäische Gemeinschaftswährung steigt zur US-Währung am Abend auf 1,0644 Dollar, nachdem sie am Mittag noch knapp unter 1,05 notierte.

Auch zum Franken büsst der Greenback weiter ein. Nachdem der Dollar am Mittag noch bei rund 94 Rappen kostete, notiert er im New Yorker Handel mehr als einen Rappen weniger bei 0,9277 Franken. Der Euro hat sich im Tagesverlauf zum Franken leicht verteuert und wird am Abend zu 0,9875 Franken gehandelt.

Die Stimmung im wichtigen US-Dienstleistungssektor hatte sich im Dezember unerwartet deutlich eingetrübt. Der Einkaufsmanagerindex des Instituts for Supply Management (ISM) fiel auf den tiefsten Stand seit Mai 2020 - also zu Beginn der Corona-Krise. Er signalisiert damit auch einen Rückgang der wirtschaftlichen Aktivität. Der zuvor veröffentlichte robuste Arbeitsmarktbericht für den Monat Dezember bewegte den Devisenmarkt hingegen kaum.

"Der Einkaufsmanagerindex abseits der Industrie enttäuscht mit dem deutlichen Rückgang und kann sich nicht oberhalb der Wachstumsschwelle halten", kommentierte Ralf Umlauf, Analyst bei der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba) die Daten. Die Zinserhöhungserwartungen mit Blick auf die US-Notenbank Fed würden so gedämpft. "Auf eine Pause im Zinszyklus zu spekulieren wäre aber verfrüht, denn noch ist die Arbeitsmarktlage angespannt und eine nachhaltige Entspannung der Lohnentwicklung nicht abzusehen", schrieb Umlauf.

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