FRANKFURT (awp international) - Der Euro ist am Donnerstag vor den geldpolitischen Entscheidungen der Europäischen Zentralbank (EZB) gegenüber dem Dollar gefallen. Am Mittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,0616 Dollar und damit fast einen halben Cent weniger als am Morgen.

Dagegen hat der Franken nach der Zinserhöhung der Schweizerischen Nationalbank zum Euro leicht an Wert gewonnen. Das Währungspaar wird derzeit bei 0,9859 Franken gehandelt nach 0,9863 am Morgen. Der Dollar dagegen hat an Wert gewonnen und kostet aktuell 0,9288 nach 0,9257 Franken.

SNB hob wie erwartet den Leitzins um 0,5 Prozentpunkte an. Zudem schliessen die Währungshüter weitere Zinsschritte nicht aus, sollte die Inflation nicht wie gewünscht sinken und sich wieder Preisstabilität einstellen. Am Markt war dies mehrheitlich erwartet worden.

Der weitere Verlauf dürfte nun von der EZB abhängen, die ihre Zinsentscheidung um 14.15 Uhr veröffentlicht.

Es wird mit einer erneuten Zinserhöhung im Kampf gegen die hohe Inflation gerechnet, allerdings nur noch um 0,5 Prozentpunkte. Zuvor hatte die Notenbank mit zwei Zinsschritten um je 0,75 Punkte gegen die hohe Teuerung angekämpft.

Am Vorabend hatte bereits die US-Notenbank Fed das Tempo der Zinserhöhungen gedrosselt und den Leitzins um 0,5 Punkte erhöht. Am Donnerstagvormittag erhöhte die Schweizer Notenbank ihren Leitzins im selben Ausmass, die norwegischen Währungshüter hoben ihren Leitzins um 0,25 Punkte an. Am Mittag entscheidet auch die britische Zentralbank über ihre Geldpolitik. Es wird mit einer Straffung um 0,5 Punkte gerechnet.

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