FRANKFURT (awp international) - Der Euro hat sich am Donnerstag relativ stabil an der Marke von 1,05 US-Dollar gehalten. Am Mittag kostet die Gemeinschaftswährung 1,0522 Dollar und damit in etwa so viel wie am Morgen.

Der Schweizer Franken wiederum macht in dem aktuell sehr volatilen Marktumfeld seinem Ruf als sicherer Hafen einmal mehr alle Ehre. So hat etwa das Euro/Franken-Paar im bisherigen Tagesverlauf eine Handelsspanne von annähern anderthalb Rappen gesehen. Aktuell steht das Paar bei 1,0278, nachdem es zur Wochenmitte noch knapp unter der 1,05er Marke gestanden hatte.

Die Commerzbank macht in einem aktuellen Kommentar Aussagen von SNB-Chef Thomas Jordan mit dafür verantwortlich. Es gebe "plötzlich auch von der Schweizerischen Nationalbank (SNB) erste Signale in Richtung Ausstieg aus der expansiven Geldpolitik", heisst es dort. Anlässlich einer Veranstaltung gestern betonte Notenbankchef Thomas Jordan, dass die SNB darauf achten werde, die Preisstabilität zu erhalten. "Die SNB sehe das Risiko von Zweitrundeneffekten und sei bereit, zu handeln, sollte der Inflationsdruck anhalten", zitiert die Bank den SNB-Chef. Die SNB scheine also auch allmählich geneigt, aktiv zu werden. "Möchte die SNB nicht hinter die Kurve fallen, wäre es also durchaus angebracht, schon im Juni den Leitzins anzuheben."

Zum US-Dollar sieht das Bild ähnlich aus. Auch dieser weist zum Franken eine Handelsspanne von etwa anderthalb Rappen auf. Mit 0,9768 Franken notiert er dabei nur knapp über seinem bisherigen Tagestief.

Wirtschaftsdaten stehen am Donnerstag nur wenige zur Veröffentlichung an. Zudem handelt es sich um Zahlen, die meist keine grösseren Marktreaktionen hervorrufen. Im Auge behalten dürften Anleger allerdings das Protokoll zur jüngsten Zinssitzung der EZB. Aufgrund der hohen Inflation scheint die Zentralbank nach langem Zögern eine erste Zinsanhebung im Sommer anzupeilen. Im Tagesverlauf äussern sich auch einige hochrangige Notenbankvertreter.

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