Peschawar (Reuters) - In Pakistan sind nach Angaben der Regierung bei einer Explosion in einer Moschee am Montag mindestens 28 Menschen getötet und 150 verletzt worden.

Die Ursache für die Detonation war zunächst unklar. Die Polizei schloss ein Selbstmordanschlag nicht aus. In der Moschee seien Spuren von Sprengstoff gefunden worden.

Die Moschee in der nordwestpakistanischen Stadt Peshawar sei zum Zeitpunkt der Explosion mit mindestens 260 Gläubigen überfüllt gewesen, teilte die Regierung mit. Viele der Opfer seien Polizeibeamte, die sich zum Mittagsgebet versammelt hätten. Die Moschee liege in einem Gebäude, in dem sich auch das Hauptquartier der Provinzpolizei und eine Abteilung für Terror-Bekämpfung befinde, sagte Peschawars Polizeichef Ijaz Khan. Ein Teil des Gebäudes ist eingestürzt. Ein Beamter sagte, es werde angenommen, dass sich noch weitere Menschen unter den Trümmern befänden.

In Pakistan hat es in der Vergangenheit zahlreiche Angriffe von Extremisten auf pakistanische Sicherheitskräfte gegeben. Treibende Kraft dabei sind oft die Tehreek-e-Taliban Pakistan (TTP), die mit den afghanischen Taliban verbündet sind. Die TTP hatten im November eine mit der Regierung vereinbarte Waffenruhe für beendet erklärt. Die Gruppe strebt den Sturz der Regierung an und will Pakistan nach einer fundamentalistischen Auslegung des Islam führen. Islamisten haben in den vergangenen Jahren Tausende Soldaten, Polizisten und Zivilisten bei Bombenanschlägen und Selbstmord-Attentaten getötet.

(Bericht von Jibran Ahmed, geschrieben von Ralf Bode.; Redigiert von Hans Busemann; Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com)