ETFs – der börsengehandelte Ableger


Traditionell ist ein Fonds mit einem Ausgabeaufschlag belegt. Dieser beträgt bei Aktienfonds, je nach Kapitalsammelstelle, zwischen vier und sechs Prozent des Ausgabekurses. Wer 10.000 Euro in einen Aktienfonds investiert, zahlt entsprechen im Mittel ein Agio in Höhe von 500 Euro. Dieser Einstiegspreis muss erst einmal verdient werden. Dazu kommt noch die Verwaltungsgebühr für das Fondsmanagement, welche auch die Rendite schmälert. Als Alternative haben sich inzwischen börsengehandelte Indexfonds, Exchange Trading Funds, kurz ETFs, etabliert. Diese Fonds bilden vorzugsweise einen Index ab. Der Vorteil liegt für die Anleger in zwei Punkten. Zum einen entfällt das Agio. Die Anteile werden zu den Orderkosten des jeweiligen Brokers erworben. Wer einen Broker mit einer Flatfee nutzt, zahlt beispielsweise für den Erwerb von Anteilen für 10.000 Euro lediglich 4,95 Euro – ein Hundertstel des Agios. Es fallen beim Verkauf zwar auch wieder Kosten an, ebenfalls 4,95 Euro, aber die Summe von rund zehn Euro ist marginal zum Vergleich mit 500 Euro Agio.


Passive Fonds benötigen kein Management


Der zweite Pluspunkt bei einem ETF basiert darauf, dass der Fonds nicht gemanagt werden muss. Das Fondsmanagement greift nur ein, wenn es innerhalb des abgebildeten Index zu einer Verschiebung oder Veränderung der zugrunde liegenden Titel kommt. Aus diesem Grund spricht man bei einem ETF von einem passiven Fonds. Da die Arbeit der Verantwortlichen gegenüber einem herkömmlichen Fonds, der permanent überwacht werden muss, extrem gering ausfällt, schlägt sich dies auch in der Managementfee nieder. Fondssparpläne mit herkömmlichen Fonds werden nicht umsonst ausgegeben, auch auf eine Sparrate von 50 Euro monatlich fällt das Agio an. Einige Broker jedoch bieten ETF-Sparpläne ohne Kosten an. Wer clever investiert, wählt einen Broker aus, der neben einem kostenlosen Wertpapierdepot auch auf Gebühren für den Erwerb von ETF-Sparplänen verzichtet. Dieser Wegfall von Kosten optimiert die Rendite deutlich gegenüber anderen Fonds. Am Ende lohnt sich dies für den Sparer. Die Vergangenheit hat darüber hinaus immer wieder gezeigt, dass ETFs häufig sogar besser abschneiden, als herkömmliche Fonds, die ihren Vergleichsindex nicht immer erreichen oder übersteigen. Dies belegt auch die Analyse auf www.aktienkaufen.com.