BONN (dpa-AFX) - Die Bundesnetzagentur hat am Freitag die Ergebnisse der ersten Auktion für Windstrom an Land veröffentlicht. Mit der Ausschreibung und dem Zuschlag für das niedrigste Gebot sollen die Kosten für die Energiewende-Förderung sinken. Netzagenturchef Jochen Homann sprach von einem von einem "erfreulich hohen Wettbewerbsniveau". Die niedrigen Zuschlagpreise zeigten, dass der Wechsel von staatlich festgelegten Fördersätzen hin zum Wettbewerb funktioniere, erklärte das Bundeswirtschaftsministerium.

Den Zuschlag erhielten 70 Gebote mit einer Gesamtleistung von 807 Megawatt. Im Schnitt wird dieser Windstrom noch mit 5,71 Cent pro Kilowattstunde aus dem EEG gefördert. Insgesamt seien 256 Gebote für gut 2100 Megawatt eingereicht worden, teilte die Behörde in Bonn mit.

70 Prozent der Gebote seien von kleineren Bürgerenergiegesellschaften eingegangen, für die erleichterte Teilnahmebedingungen galten. Dafür müssen sie unter anderem 10 Prozent ihrer Anteile der Standortkommune anbieten. Die Bürgerenergie sei der große Gewinner dieser Ausschreibungsrunde, erklärte Wirtschafts-Staatssekretär Rainer Baake. Zustimmung gab es auch vom "Bündnis Bürgerenergie". Die Teilnahme kleiner Erzeugungsgesellschaften in Bürgerhand, also etwa von Vereinen, soll die Akzeptanz der Energiewende steigern.

Mitte April war bereits die erste Ausschreibung für Windanlagen vor den deutschen Küsten zu Ende gegangen. Den Zuschlag erhielten Parks mit einer sehr geringen durchschnittlichen Förderung von 0,44 Cent je Kilowattstunde. Die Ausschreibung ist ein Ergebnis der vorerst letzten Änderung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG). Sie löst das bisherige Modell einer pauschalen Förderung mit festen Vergütungssätzen ab./ls/rs/DP/tos